EM

Sieben Spanier - und das zu Recht!

Von SPOX
Der Europameister ist omnipräsent. Mit Sami Khedira steht auch ein Deutscher in unserer Elf
© spox

Spanien hat mit dem erneuten Triumph bei einer Europameisterschaft Geschichte geschrieben. Und natürlich stellen die Stars der Furia Roja auch das Gros der Mannschaft des Turniers. In der SPOX-Top-11 der EM stehen aber auch zwei Italiener, ein Portugiese und einer von Jogis Jungs.

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Uns interessiert natürlich auch Eure Meinung: Wie sieht Eure Top-11 der EM aus?

Iker Casillas (Spanien): Ein Turnier ohne Fehl und Tadel. War immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Stark auf der Linie, im Eins-gegen-Eins und in der Strafraumbeherrschung. Bemerkenswert seine Ruhe und Abgeklärtheit, die sich positiv auf seine heißblütigeren Vorderleute übertrug. Noch mal in Zahlen: Ohne Gegentor in einem K.o.-Spiel seit dem Achtelfinale 2006, 100. Sieg im 137. Länderspiel. Legendär!

Pepe (Portugal): Klasse Turnier des Portugiesen, der sich nach einer starken Vorrunde in der K.o.-Phase gegen Tschechien und Spanien noch einmal steigerte. Unglaubliche physische Präsenz, gute Spieleröffnung und als Leader des Teams unverzichtbar.

Sergio Ramos (Spanien): Ließ in der Vorrunde noch bisweilen den Bruder Leichtfuß raushängen, drehte dann aber ab dem Viertelfinale gegen Frankreich richtig auf. Bestritt durchschnittlich zehn Zweikämpfe pro Spiel und gewann davon knapp 70 Prozent. Stark im Aufbau mit einer Passquote wie Xavi (86 Prozent).

Jordi Alba (Spanien): Sensationelle Technik, sensationelles Tempo. Kein Anhängsel des genialen Andres Iniesta auf der linken Seite des Champions, sondern dessen kongenialer Partner. Nahm sich sicher auch seine Auszeiten und war defensiv nicht immer sattelfest, dennoch: die Entdeckung des Turniers.

Sami Khedira (Deutschland): Unterm Strich wohl der beste deutsche Feldspieler bei der EM. Von der ersten Minute an ein Eckpfeiler im Team, bei Real Madrid sichtlich gereift und noch dominanter als vor zwei Jahren, als sein Stern erst aufging. Drängte automatisch und nur durch Leistung in die bestimmende Rolle im deutschen Mittelfeld.

Xabi Alonso (Spanien): Legte sein Meisterstück mit dem Doppelpack im Viertelfinale gegen Frankreich ab. Unermüdlicher Balleroberer, Zweikämpfer, Denker und Lenker. Teilte sich die Arbeit mit Xavi im zentralen Mittelfeld perfekt auf und haute auch mal dazwischen, wenn es nötig war.

Xavi (Spanien): Sagte vor dem Finale, er hätte gern mehr beigetragen zu den Spielen seiner Mannschaft und holte im Finale dann alle "Versäumnisse" nach. Brachte im Turnier sensationelle 531 Pässe an den Mann. Die beiden schönsten, vor dem 2:0 von Alba und dem 3:0 von Torres, hatte er sich fürs Finale aufgehoben.

Andrea Pirlo (Italien): Herz und vor allem Hirn der Squadra Azzurra. Ein Spielmacher im buchstäblichsten Sinne, mit dem ultimativen Gespür, immer die richtige Lösung parat zu haben. Ein geniales Freistoßtor gegen Kroatien, ein unglaublicher Elfer gegen England und viele, viele clevere und geniale Pässe. Im Finale war aber auch er überfordert mit der spanischen Übermacht.

Andres Iniesta (Spanien): Kein Tor, ein Assist und dennoch der beste Spieler des Turniers. Der "blasse Ritter" war der Mann für die überraschenden Ideen und die plötzlichen Tempoverschärfungen. Gemeinsam mit Jordi Alba unstoppable auf der linken Seite und im Eins-gegen-Eins eine Ausnahmeerscheinung.

Mario Balotelli (Italien): In der Vorrunde noch mit Anlaufschwierigkeiten (trotz Weltklasse-Treffer gegen Irland), in der K.o.-Runde dann aber voll da. Gegen England deutete er seine unglaubliche Gefährlichkeit und Durchsetzungskraft an, gegen Deutschland explodierte er. Mit knapp 22 Jahren hat er ein Versprechen für die Zukunft gegeben.

David Silva (Spanien): War in der Vorrunde überragend, hing dann wieder durch und meldete sich schließlich im Finale wieder in Galaform zurück. Nicht ganz so stark wie Iniesta im Eins-gegen-Eins und als offensiver Stratege, dafür torgefährlicher. Sorgte mit gutem Riecher und perfektem Timing - per Kopf! - für das 1:0 im Finale.

EM 2012 - Der Spielplan

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