EM

"Vor unserem Publikum werden wir gewinnen"

SID
Portugals Cristiano Ronaldo gibt sich vor dem Playoff-Rückspiel siegessicher
© Getty

Tag der letzten Entscheidungen: Die letzten vier Tickets für die EM 2012 in Polen und der Ukraine werden am Dienstag vergeben. Irland und Kroatien sind so gut wie durch, Portugal und Bosnien-Herzegowina liefern sich noch einen harten Kampf.

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Die Fans zittern, doch Cristiano Ronaldo gibt Entwarnung. "Vor unserem Publikum werden wir gewinnen", behauptet der Superstar selbstbewusst und verschwendet an ein Scheitern mit der portugiesischen Nationalmannschaft keinen Gedanken. Dabei scheint die Qualifikation für die EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine nach dem enttäuschenden 0:0-Unentschieden im Hinspiel gegen Bosnien-Herzegowina alles andere als ein Selbstläufer zu werden.

Denn der Außenseiter fühlt sich vor dem Playoff-Rückspiel am Dienstag (22 Uhr im LIVE-TICKER) keineswegs wie ein chancenloser Underdog. "Wenn wir in Lissabon ein Tor erzielen, werden wir weiterkommen. Und wir haben die Spieler, die das schaffen können", glaubt Mittelfeldspieler Miralem Pjanic, der sein Geld in der Serie A beim AS Rom verdient.

"Toll, dass meine Spieler so weit gekommen sind"

Dazu gehören zu, bosnischen Team der Hoffenheimer Vedad Ibisevic, der beim Hinspiel in Zenica eine große Torchance ausließ, und natürlich der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko, der bei der ersten Begegnung mit den miserablen Platzverhältnissen überhaupt nicht zurechtgekommen war. Der gepflegte Rasen im mit 65.000 Zuschauern ausverkauften Estadio da Luz sollte dem schussstarken Techniker da eher entgegenkommen. Coach Safet Susic ist jedenfalls jetzt schon stolz: "Toll, dass meine Spieler so weit gekommen sind."

Am dichtesten dran an der Endrunde sind jedoch die Profis aus Irland nach dem mühelosen 4:0-Sieg in Estland. Keiner auf der Insel geht davon aus, dass sich die "Boys in green" diesen Vorsprung gegen die Balten noch nehmen lassen. Top-Star Robbie Keane weiß, was seine Teamkollegen und ihm im Fall eines Scheiterns erwarten würde: "Wenn wir uns jetzt nicht qualifizieren, wird man uns in der Luft zerreißen."

Neuer Vertrag für Trapattoni

Doch dazu wird es nicht kommen, Trainer Giovanni Trapattoni wird stattdessen auch noch mit 72 Jahren wohl einen neuen Vertrag bis 2014 erhalten. Pro forma allerdings mahnte der Italiener seine Truppe. "Wir müssen unsere Vorstellung von Freitag wiederholen, der Gegner wird mit einer anderen Leistung zu uns kommen", sagte der ehemalige Bayern-Coach.

Traps kroatischer Kollege Slaven Bilic wählte ganz ähnliche Worte, um seine Schützlinge vor einer zu laxen Einstellung nach dem 3:0-Hinspielsieg in Istanbul gegen die Türkei zu warnen.

"Wir müssen noch 90 Minuten arbeiten und dabei konzentriert bleiben, es ist noch nicht vorbei", erklärte der einstige Bundesliga-Profi vor der Partie am Dienstag in Zagreb.

Berti Vogts Hiddink-Nachfolger?

Für den türkischen Coach Guus Hiddink geht es nicht einmal mehr um einen ehrenvollen Abgang, zu sehr ist das Klima am Bosporus nach der völlig unerwarteten Schlappe vergiftet.

Am Montag soll der 65 Jahre alte Niederländer bereits Gespräche mit dem Verband über die Höhe der ihm zustehenden Abfindung geführt haben. Als Nachfolger, so spekulieren türkische Medien, ist auch der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts, der in Aserbaidschan vor dem Absprung steht, ein ernstzunehmender Kandidat.

Montenegro spuckt große Töne

Während Esten und Türken nicht mehr wirklich an eine EM-Qualifikation glauben, stirbt im kleinen Montenegro auch nach der 0:2-Niederlage in Prag gegen Tschechien die Hoffnung zuletzt.

"Die Tschechen erwartet bei uns die Hölle und ein 0:3", formulierte Trainer Branko Brnovic ziemlich drastisch. Auf Gästetorhüter Petr Cech, der erneut nicht nur mit Schutzhelm, sondern auch mit Nasenmaske zwischen den Pfosten steht, könnte also eine Menge Arbeit zukommen.

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