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FIFA und UEFA: Positive Signale aus Ukraine

SID
Die Ukraine und Polen bleiben wohl EM-Gastgeber
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Die EM 2012 kann wohl wie geplant in der Ukraine und Polen ausgetragen werden. FIFA und UEFA sehen die Ukraine auf einem guten Weg und werden den Verband eher nicht suspendieren.

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Der Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA haben positive Signale aus dem EM-Gastgeberland Ukraine empfangen, sodass von einer Suspendierung des ukrainischen Verbandes FFU möglicherweise abgesehen werden könne. Dies teilten FIFA und UEFA am Mittwoch mit.

"Unter diesen Umständen sind die FIFA und die UEFA überzeugt, dass keine Notwendigkeit bestehen wird, den FFU zu suspendieren. Allerdings werden sie die Lage über die nächsten Wochen genau verfolgen, um die Bestätigung zu haben, dass sich die Situation im ukrainischen Fußball definitiv stabilisiert hat", hieß es in der Stellungnahme, die dem FFU am Mittwoch übermittelt wurde.

Politischer Druck als Auslöser

Die FIFA und die UEFA hatten der Ukraine wegen politischer Einmischung mit Ausschluss gedroht, was auch den Verlust der EM-Mitausrichter-Rolle bedeutet hätte. "Es ist klar, dass die Ukraine als EM-Gastgeber für 2012 nicht haltbar wäre, wenn die Mitgliedschaft des nationalen Verbandes bei der UEFA ausgesetzt ist", hatte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino nach einer Sitzung des Exekutivkomitees gesagt.

Hintergrund des Zwists waren Querelen im ukrainischen Verband. Im tobenden Machtkampf um Präsident Grigori Surkis sollen staatliche und regionale Behörden vor einer Generalversammlung des Verbandes Druck auf Delegierte zur Ablösung des Verbandschefs ausgeübt haben.

Der ukrainische Staatspräsident Wiktor Janukowitsch hatte hingegen den Vorwurf der Einmischung in die Belange des nationalen Fußball-Verbandes FFU zurückgewiesen.

"Ich kann ihnen versichern, dass die Staatsorgane keinen politischen Druck auf den Verband ausüben", sagte Janukowitsch. "Im vergangenen Jahr haben wir den Rückstand beim Stadionbau aufgeholt, und ich habe keine Lust, dass der Ukraine die Rolle des Gastgebers entzogen wird."

Die FIFA und die UEFA hatten dem FFU bis zum 4. Februar Zeit eingeräumt, "um Gewissheit zu schaffen, dass externe Einmischungen in die Führung des Verbandes eingestellt wurden und dass die gegenwärtige Führung des FFU ihre gewählte Amtszeit bis Herbst 2012 ausüben kann", schrieben FIFA und UEFA.

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