Frahn schießt den Tabellenführer ab

Von Benjamin Wahlen / Adrian Bohrdt
Daniel Frahn sorgte mit seinem Doppelpack für den Leipziger Auswärtssieg
© getty

Hansa Rostock und der 1. FC Saarbrücken haben sich am 12. Spieltag der 3. Liga nach einer schwachen Partie mit 0:0 getrennt und verpassen damit den Sprung aus dem Tabellenkeller. Leipzig siegt beim Tabellenführer, Haching dreht das Spiel gegen Erfurt und Osnabrück schlägt Wehen.

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Die Samstagsspiele:

1. FC Heidenheim - RB Leipzig 0:2 (0:0)

Tore: 0:1, 0:2 Frahn (61., 77.)

Rote Karte: Müller (Leipzig, 80.)

RB Leipzig hat sich am 12. Spieltag der 3. Liga durch einen den Sieg in Heidenheim auf Tabellenplatz drei vorgeschoben. Die ersten Minuten vor der Rekordkulisse von 10.200 Zuschauern in der Voith-Arena gehörten jedoch dem Tabellenführer, die Gäste fanden erst nach zehn Minuten langsam ins Spiel. Dann drückten sie die Gastgeber aber binnen zehn Minuten in die eigene Hälfte. Christian Müller kam nach Doppelpass mit Yussuf Poulsen von halbrechts erstmals gefährlich zum Abschluss, der Ball ging aber knapp am langen Heidenheimer Pfosten vorbei (23.).

Noch vor der Pause hatte Sven Sökler die Chance zur Heidenheimer Führung: Julius Reinhardt brachte die Kugel nach einem Sprint über rechts flach in die Mitte, wo der 28-Jährige trocken abzog und an einer Blitzreaktion von RB-Keeper Fabio Coltorti scheiterte (41.). Der für den angeschlagenen Poulsen eingewechselte Carsten Kammlott scheiterte direkt nach dem Seitenwechsel auf der Gegenseite nach einem Solo an Schlussmann Erol Sabanov.

Dass Marcel Titsch-Rivero völlig freistehend lieber abspielte, als seine Megachance selbst abzuschließen (61.), rächte sich prompt. Im Gegenzug fiel das Tor für Leipzig: Göhlert spielte einen katastrophalen Pass, der bei Stürmer Daniel Frahn endete. Der RB-Kapitän schoss freistehend an Sabanov vorbei ein (61.) und Dominik Kaiser erhöhte schließlich (77.), nachdem Röttger kurz zuvor bei seinem Solo noch knapp daneben gezielt hatte.

Wenig später Müller schließlich die Nerven. Er trat gegen Marc Schnatterer nach und sah dafür zu Recht Rot (80.). Mit vier Punkten Vorsprung auf Darmstadt rangiert Heidenheim (26 Punkte) aber immer noch komfortabel an der Spitze.

SpVgg Unterhaching - Rot-Weiß Erfurt 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Czichos (6.), 1:1 Haberer (33.), 2:1 Voglsammer (72.)

Bes. Vorkommnisse: Klewin (Erfurt) pariert Foulelfmeter von Erb (76.)

Die Gäste erwischten vor 1.450 Zuschauern im Alpenbauer Sportpark einen Traumstart: Rafael Czichos hielt von der linken Seite aus spitzem Winkel drauf und der Ball rauschte an Keeper Korbinian Müller vorbei ins Tor (6.). Haching brauchte danach einige Minuten um sich zu sammeln, Andreas Voglsammer aus 25 Metern (19.) sowie Marius Duhnke per Kopf nach einem Freistoß (21.) hatten die ersten Chancen für die Hausherren.

Wenig später hatte Haching mehr Glück: Einen Freistoß von Fabian Götze bekam RWE nicht weg, Janik Haberer reagierte am schnellsten und knallte den Abpraller per Dropkick ins Tor (33.). Kurz nach der Pause hätten die Gastgeber die Partie beinahe komplett gedreht, Thomas Steinherr scheiterte nach Steilpass von Haberer im Eins-gegen-Eins aber an RWE-Torhüter Philipp Klewin (56.).

Besser machte es dann Voglsammer: Klewin ließ einen Schuss von Florian Bichler abprallen, der 21-Jährige drückte den Ball über die Linie (72.). Wenige Minuten später hätte Haching alles klar machen müssen, Klewin parierte allerdings den Strafstoß von Mario Erb nach Foul von Andre Laurito an Bichler (76.). Anschließend brachte die SpVgg den Vorsprung über die Zeit.

VfL Osnabrück - Wehen Wiesbaden 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Wegner (65.)

Bes. Vorkommnisse: Gurski (Wiesbaden) pariert Foulelfmeter von Hohnstedt (49.)

Osnabrück ergriff von Beginn an die Initiative, die Gäste konzentrierten sich auf die Defensive und hatten mit den zahlreichen VfL-Flanken keine Probleme. Die erste echte Chance des Spiels hatte Osnabrück nach einer halben Stunde, der Schuss von Massimo Ornatelli aus 14 Metern ging deutlich drüber. Auf der anderen Seite versuchte es Maximilian Ahlschwede nach einer Ecke aus 25 Metern, sein Schuss rauschte knapp über das Tor (39.).

Direkt nach der Pause rettete dann Wehen-Keeper Michael Gurski seinem Team das Remis: Nach Foul von Jovan Vidovic an Adriano Grimaldi trat Michael Hohnstedt zum Strafstoß an, Gurski parierte per Fußabwehr (49.). Wenig später war es aber so weit: Dennis Wegner staubte per Kopf ab, nachdem Gurski zunächst nach einer Ecke noch hatte retten können (65.).

Anschließend drückten die Gäste auf den Ausgleich und hatten in der Schlussphase mehrere hochkarätige Chancen. Zunächst brachte Tobias Jänicke den Ball nach Unsicherheit von VfL-Torhüter Daniel Heuer Fernandes aus wenigen Metern nicht im Tor unter (80.), kurz darauf knallte Marco König die Kugel aus 16 Metern an die Latte (85.). Wehen gelang der Ausgleich nicht mehr, damit schließt Osnabrück nach Punkten zu Wiesbaden, das von Platz zwei auf fünf abrutscht, auf und ist jetzt Vierter.

SV Elversberg - MSV Duisburg

Tor: 1:0 Salem (76.)

SV Darmstadt 98 - Stuttgarter Kickers 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Stroh-Engel (37.)

Borussia Dortmund II - Hallescher FC 4:0 (1:0)
Tore: 1:0 Harder (10.), 2:0 Harder (77.), 3:0 Solga (79.), 4:0 Bajner (84.)

Jahn Regensburg - Wacker Burghausen 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Bencik (69.), 1:1 Amachaibou (74.)

Das Sonntagsspiel:

Chemnitzer FC - Preußen Münster 0:4

Tore: 0:1 Scherder (2.), 0:2 Manno (19.), 0:3, 0:4 Piossek (35., 40.)

Die seit zehn Spielen sieglosen Preußen überfielen den CFC förmlich. Bereits in der 2. Minute stand Simon Scherder nach einer Ecke goldrichtig und brachte die Grün-Schwarzen im Stadion an der Gellertstraße in Front.

Die Westfalen drückten weiter und hatten in der 7. Minute durch Gaetano Manno und Matthew Taylor die Doppelchance zum 2:0.

Das fiel dann nach 19 Minuten, als Julian Riedel den am Strafraum lauernden Manno bediente. Der Deutsch-Italiener ließ Philipp Pentke bei seinem Direktschuss keine Chance.

Ein Doppelschlag durch Marcus Piossek in der 35. und 40. Minute gegen eine sich zunehmend auflösende Chemnitzer Hintermannschaft entschied die Partie bereits vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel ließ Münster gegen einen demoralisierten Gegner den Ball laufen. In der Schlussphase reagierte das Heimpublikum mit Häme auf die Vorstellung der Hellblauen und ließ die Welle durch das Stadion schwappen.

Mit ihrem zweiten Saisonsieg erhöhten die Preußen ihr Konto auf zwölf Punkte und verschaffen sich etwas Luft in der zweiten Tabellenhälfte. Chemnitz steht nach der zweiten Niederlage in Folge bei 14 Zählern.

Die Freitagsspiele:

Hansa Rostock - 1. FC Saarbrücken 0:0

Tore: Fehlanzeige

Die 9.700 Zuschauer in der DKB-Arena sahen einen verhaltenen Beginn beider Mannschaften, die nach den Negativ-Serien der vergangenen Wochen zunächst um eine stabile Defensive bemüht waren. Mitte der ersten Hälfte kamen die Hausherren besser in das Spiel und hatten durch Savran (23.) und Starke (27.) die ersten Gelegenheiten der Partie, der gut aufgelegte Gäste-Keeper Ochs war in beiden Fällen jedoch zur Stelle.

Saarbrücken kam besser aus der Pause und war das agilere Team in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Der Tabellenvorletzte attackierte Hansa früher, lief sich aber in der Offensive immer wieder fest. Auf der anderen Seite tauchte Ioannidis nach einem schlimmen Fehler von Kruse frei vor Ochs auf, konnte den Schlussmann aber nicht überwinden (65.).

Auch in der Folge blieben Torchancen absolute Mangelware, das Spiel war geprägt von Fehlpässen und technischen Fehlern der Akteure. Nach 90 Minuten mussten sich beide Teams mit einem Punkt, der weder Rostock noch Saarbrücken wirklich weiterhilft, zufriedengeben.

VfB Stuttgart II - Holstein Kiel 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Berko (10.), 1:1 Siedschlag (68.)

3. Liga: Der Spieltag