Chemnitzer FC träumt vom Durchmarsch

SID
Top-Assistgeber Ronny Garbuschewski kann mit dem Chemnitzer FC vom Aufstieg träumen
© Getty

Aus grauen Mäusen werden himmelblaue Überflieger: Drittligist Chemnitzer FC hat sich vom Abstiegskandidaten im Herbst zum Aufstiegskandidaten im Frühjahr gemausert. Nachdem die Spieler und Trainer Gerd Schädlich lange Zeit die leisen Töne bevorzugten und auf das Saisonziel Klassenerhalt und 45 Punkte hinwiesen, gehen die Himmelblauen vor dem Heimspiel am Samstag gegen den VfL Osnabrück schon forscher zu Werke.

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"Wir haben von allen Aufstiegskandidaten die günstigste Ausgangslage, weil wir als Aufsteiger den wenigsten Druck haben. Wir geben uns mit dem Erreichten jetzt aber nicht zufrieden und haben ein klares Ziel vor Augen", sagt Abwehrchef Toni Wachsmuth. Und das heißt Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Liga.

Die Zahlen jedenfalls beeindrucken: 13 Mal in Folge hat der Klub nicht mehr verloren. Bei 15 Spielen ohne Niederlage liegt der Vereinsrekord - aufgestellt in der Aufstiegssaison 1998/99. Die letzten vier Partien beendeten die Chemnitzer ohne Gegentor. 47 Zähler und Tabellenplatz fünf stehen bereits zu Buche.

Stadionneubau beginnt im Sommer

Trainer Schädlich fand die Anpassungsschwierigkeiten seiner Mannschaft in der 3. Liga nicht ungewöhnlich, sagte aber auch: "Vielleicht waren einige Spieler in Gedanken zu lange bei der Aufstiegsfeier auf dem Rathausbalkon." Nun winkt erneut die Fete im Zentrum der "Stadt der Moderne".

Zudem bekommt der CFC - als FC Karl-Marx-Stadt 1967 DDR-Meister - von der Stadt ein modernes, etwa 21 Millionen Euro teures Stadion, an der jetzigen Wirkungsstätte gebaut. Nach der Saison beginnt der Umbau. Der laufende Spielbetrieb soll mit den Arbeiten koordiniert und mit einer Sondergenehmigung durch den DFB realisiert werden.

Der Verein hat für beide Ligen die Lizenzunterlagen eingereicht, plant in Liga drei mit einem Etat von 4,3 Millionen und in der 2. Liga mit 8,5 Millionen Euro. Die Fans träumen schon von der Rückkehr und auf Derbys gegen Erzrivale Aue oder Dynamo Dresden. Doch Schädlich, der neben Aue einst auch den FSV Zwickau in die 2. Liga führte, warnt: "Wir sind bisher gut damit gefahren, nur an das nächste Spiel zu denken."

Neuzugang Fink schlägt voll ein

Der 59-Jährige hat bisher vieles richtig gemacht und vor allem in der Winterpause ein glückliches Händchen bewiesen. Mit Anton Fink lotste er den Torschützenkönig der 3. Liga (Saison 2008/09) vom Karlsruher SC nach Sachsen. Der Stürmer traf in neun Partien bisher achtmal ins Schwarze und lässt die Schwäche von Regionalliga-Rekordschütze Benjamin Förster vergessen, der in der 3. Liga seine Qualitäten noch nicht zeigen konnte.

Fink überflügelte auch den bislang besten CFC-Torschützen Ronny Garbuschewski. Der mit sieben Treffern und 16 Torvorlagen wertvollste Spieler des Klubs hat seinen persönlichen Aufstieg bereits mit einem Vertrag bei Fortuna Düsseldorf ab der kommenden Saison bis 2015 veredelt.

Wenn Garbuschewskis aktueller Arbeitgeber allerdings mit dem erneuten Aufstieg nachzieht, verlängert sich sein Kontrakt mit dem CFC automatisch. Einen Aufsteiger gibt es in Sachsen also in jedem Fall.

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