Erfolgstrainer Schädlich denkt nicht ans Aufhören

SID
In 33 Jahren durchlief er zwöf Stationen: Trainer Gerd Schädlich arbeitete nur in Sachen
© Getty

Der sächsische Erfolgstrainer Gerd Schädlich feierte in der abgelaufenen Saison zum dritten Mal in seiner Karriere mit einem Traditionsklub aus der ehemaligen DDR den Aufstieg. Mit dem Chemnitzer FC tritt er in der nächsten Saison in der 3. Liga an - und will den Klassenerhalt schaffen.

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Gerd Schädlich bringt nichts aus der Ruhe. Noch nicht einmal ein Aufstieg. Während seine Spieler ausgelassen feierten, analysierte der Erfolgstrainer des Chemnitzer FC in Interviews gelassen und präzise den Erfolg.

Bierduschen wich er nach dem 1:0-Sieg im entscheidenden Spiel gegen RB Leipzig auf dem Rasen weitestgehend aus, stattdessen begannen noch während der Party zur Regionalliga-Meisterschaft die Planungen für die Drittligasaison.

Vertragsverlängerung bis 2013

Es ist diese Sachlichkeit, die ihn in Sachsen so beliebt macht. Schädlich bleibt dem CFC erhalten und verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2013.

Seit 33 Jahren ist der gebürtige Rodewischer als Trainer tätig. Zwölf Stationen liegen hinter ihm - alle in Sachsen.

"Auch wenn es immer wieder lose Anfragen von Vereinen außerhalb Sachsens gab, so habe ich doch nie etwas vermisst und sicher auch nichts verpasst. Mit den Vereinen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, hat es immer gepasst", sagte Schädlich. Trotz oft geringer Möglichkeiten holte er das Maximale aus den Teams heraus.

Karriereende mit 25 Jahren

Nachdem eine langwierige Verletzung den damals 25 Jahre alten Schädlich als Spieler des FC Karl-Marx-Stadt zum Karriereende zwang, begann er als Übungsleiter bei kleinen Vereinen seine Trainerlaufbahn.

Mit der FSV Zwickau gelang Schädlich 1994 nach einem dreijährigen Engagement der Aufstieg in die 2. Bundesliga. 2003 konnte er mit Erzgebirge Aue bereits den zweiten Aufstieg seiner Karriere in das Unterhaus der Bundesliga feiern.

In dieser Saison schließlich bejubelte er mit dem Chemnitzer FC ein weiteres Mal den Sprung in eine höhere Liga.

Keinen Gedanken ans Aufhören

82 Punkte - und damit 18 mehr als Ligafavorit RB Leipzig - vereinten die Himmelblauen am Ende der Saison auf ihrem Punktekonto. 25 Siegen standen nur sieben Remis und zwei Niederlagen gegenüber.

Doch auch nach diesem überraschend klaren Erfolg denkt der 58-Jährige noch nicht ans Aufhören.

"Solange mir der Job Spaß macht, werde ich auch noch tätig werden", sagte er. Einen Grund, den Spaß zu verlieren, hat er in Chemnitz nicht.

Aufstieg nach drei Jahren

Nach drei Jahren konzentrierter Arbeit wurde der DDR-Meister des Jahres 1967 mit dem Aufstieg belohnt. "Kontinuierliche Arbeit zahlt sich eben aus. Ich bin froh, dass alle im Verein diese Geduld hatten", betonte Schädlich.

"In unserem wirtschaftlichen Rahmen konnten wir alle Spieler verpflichten, die wir uns vorgestellt hatten", sagte der frühere Mittelfeldspieler. Bis zum Trainingsbeginn am 27. Juni soll noch ein junger Offensivspieler den Kader komplettieren.

Kampf um den Klassenerhalt

Über die Ziele in der 3. Liga hat sich Schädlich noch nicht konkret mit dem Verein verständigt. "Wir werden in der ersten Tagen der Vorbereitung ausloten, was wir erreichen wollen. Fakt ist, dass es vordergründig um den Klassenerhalt geht", sagte Schädlich.

Im Gegensatz zum vergangenen Winter verzichtet Chemnitz auf ein teures Trainingslager. Die Einheiten der Vorbereitung sollen im Chemnitzer Sportforum absolviert werden. Neben drei Testspielen gegen unterklassige Gegner wird am 14. Juli Bundesligist Werder Bremen in Chemnitz erwartet.

Der Steckbrief von Gerd Schädlich

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