Kempter-Ansetzung sorgt für Wirbel

SID
Michael Kempter soll am Wochenende in der Dritten Liga pfeifen
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Im Rahmen der Präsidiumssitzung des DFB hat die Ansetzung von Schiedsrichter Michael Kempter für Wirbel gesorgt. Der Unparteiische soll am Samstag ein Drittliga-Spiel pfeifen.

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Während der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag hat die Ansetzung von Schiedsrichter Michael Kempter für das Drittliga-Spiel am Samstag zwischen dem SV Sandhausen und Kickers Offenbach für großen Wirbel gesorgt.

Nach Angaben des DFB-Vizepräsidenten Rolf Hocke hatte das Präsidium bei der WM in Südafrika beschlossen, dass Kempter vorerst noch nicht nominiert werden solle.

"Ich bin überrascht, dass Kempter schon für diesen Samstag nominiert ist. In Pretoria haben wir die Schiedsrichterlisten für erste, zweite und dritte Liga abgesegnet - mit ausdrücklicher Ausnahme der Person Kempter. Weil wir gesagt haben, wir wollen uns erst ein umfassendes Bild zur Sache von Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel geben lassen", sagte Hocke der "Süddeutschen Zeitung".

Hocke: Alleingang von Fandel

Hocke wirft Fandel vor, mit der Nominierung des in die Affäre um den ehemaligen Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell verwickelten Kempter einen Alleingang getätigt zu haben.

"Mit Fandel war klar vereinbart: Kempter wird ausgeklammert, und es wird erst entschieden, wenn wir Fandel gehört haben."

Auch Amerell, der von Kempter der sexuellen Nötigung bezichtigt wird, reagierte ratlos auf die Ansetzung seines früheren Zöglings.

"Man muss fragen, wer mit Kempter unter einer Decke steckt, wenn der mit solcher Gewalt geschützt werden muss. Jetzt zeigt sich, ob die Präsidiumsmitglieder nur Marionetten des Präsidenten und des Herrn Fandel sind", sagte Amerell.

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