Dynamo Dresden droht Sponsoren-Flucht

SID
Beim Ausstieg der Sponsoren droht Dynamo Dresden im Laufe der kommenden Saison die Insolvenz
© Getty

Durch ein Ultimatum, das die Hauptsponsorem dem Drittligisten Dynamo Dresden gestellt haben, droht dem Klub die Insolvenz. Die Geldgeber fordern den Rücktritt des Aufsichtsrats.

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Dem krisengeschüttelten Drittligisten Dynamo Dresden steht neuer Ärger ins Haus. Ein ganzer Sponsorenpool droht mit dem Ausstieg, sollte der Aufsichtsrat nicht geschlossen zurücktreten. Das berichtete die "Bild"-Zeitung.

Der Hauptsponsor (Veolia), der jährlich rund 300.000 Euro an den klammen Klub zahlte, hat seinen Vertrag zum 30. Juni 2010 bereits dank einer Ausstiegsklausel gekündigt. Sollte der gesammte Pool seine Drohung wahrmachen, würde der Schaden für Dynamo etwa 700.000 Euro betragen.

Der Aufsichtsrat scheint der Forderung jedoch nicht nachkommen zu wollen. Am Freitag gab der Klub bekannt, dass die Ämter des Gremiums neu besetzt wurden, allerdings mit Personen, die auch bislang im Aufsichtsrat saßen. Neuer Chef ist demnach Holm Große, sein Stellvertreter wird Ron Fischwasser.

Heinig: "Diese Leute haben so viel Bockmist gebaut"

"Diese Leute arbeiten unprofessionell, haben so viel Bockmist gebaut. Wenn sie nicht zum Rücktritt fähig sind, fühle ich mich verarscht und ziehe die Konsequenzen", sagte Jens Heinig, Geschäftsführer von Veolia Ost. Bei einem geschlossenem Rücktritt des Aufsichtsrats könnte sich der Hauptsponsor zu neuen Gesprächen mit dem Klub bereit erklären.

Ein Grund für die Grabenkämpfe ist unter anderem die ungeklärte Zukunft von Trainer und Geschäftsführer. Coach Matthias Maucksch besitzt bisher nur einen Amateurvertrag bis 2011. Der Kontrakt von Geschäftsführer Stefan Bohne läuft Ende Juni aus. Noch steht nicht fest, ob Bohne im Amt bleibt oder ein neuer Geschäftsführer eingestellt wird.

Lizenz nicht sofort in Gefahr

"Die Lizenz ist zwar jetzt nicht sofort in Gefahr, aber es ist eine starke Gefährdung für das finanzielle Gesamtpaket der Saison.Für uns ist es eine unlösbare Aufgabe, Veolia als Hauptsponsor zu ersetzen", sagte Geschäftsführer Bohne. Zieht der Sponsorenpool sein Geld geschlossen zurück, droht während der kommenden Saison die Insolvenz.

Erst am 26. März war Sven Jänchen von seinem Amt als Aufsichtsratschef zurückgetreten. Er gab damals dem Druck der Stadt nach, die seinen Rücktritt gefordert hatte.

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