Schnix als persönlicher Berater

SID
Scheint bei Carl Zeiss Jena nun doch wieder fest im Sattel zu sitzen - Rene van Eck
© Getty

Nach dem Trainer-Theater bei Carl Zeiss Jena in den vergangenen Wochen, hat sich Klub-Präsident Peter Schreiber schon wieder Spektakuläres ausgedacht - er macht Bernd Schneider zu seinem persönlichen Berater.

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Beim Fußball-Drittligisten Carl Zeiss Jena läuft das Sommertheater: Nach der überraschenden Entmachtung von Retter Marc Fascher und der Rückkehr des erfolglosen Vorgängers Rene van Eck in das Trainer-Amt kündigte Vereinspräsident Peter Schreiber bereits weitere spektakuläre Maßnahmen an.

Der 45-jährige Schreiber machte zunächst den derzeit in Leverkusen spielenden Vizeweltmeister Bernd Schneider zu seinem persönlichen Berater, will nun "alles" auf den Prüfstand stellen und dabei auch vor dem Rauswurf von Spielern nicht zurückschrecken. "Wenn keine Leistung kommt, kann man den Vertrag auch kündigen", sagte der Klubchef.

Sportdirektor aus der Ferne

Seltenheitswert wie die Trainer-Posse besitzt auch die Nummer mit dem heimlichen und aus der Ferne agierenden Sportchef Schneider. "Wir werden im Kontakt stehen wie in den vergangenen Wochen und Entscheidungen vorberaten", sagte Schreiber.

Nach dem Karriereende will der 35 Jahre alte Profi Schneider, der beim DFB-Pokalfinale am Samstag nur auf der Bank saß, wieder nach Thüringen ziehen. Dann soll er im sportlichen Bereich fest eingebunden werden.

Platz machen für Bernd Schneider

Ex-Bundesligaprofi Carsten Linke, in der abgelaufenen Saison als Sportdirektor bei Carl Zeiss entmachtet, darf sich als Geschäftsführer lediglich noch um den administrativen Bereich kümmern. Der bisherige Mit-Geschäftsführer Roland Weissbarth wurde gleich ganz gefeuert.

Einen von zwei neuen Plätzen im Präsidium erhielt Ex-Profi Thomas Vogel. Den nach sechs Niederlagen Ende März von ihm selbst gefeuerten van Eck hält Schreiber jetzt plötzlich für "einen Typ, der zum Verein passt". Man würde an sein Konzept und seine Philosophie glauben.

Die Rückkehr des Niederländers nach nur 67 Tagen hält der Boss übrigens gar nicht für so außergewöhnlich. "Es kommen doch ständig Trainer wieder, vielleicht nicht in der Kürze", meinte er: "Jupp Heynckes war doch bei den Bayern auch schon mal da."

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