Vereinsrekord für Union Berlin

Von SPOX
Shergo Biran und seine Kollegen von Union Berlin stellten den Vereinsrekord ein
© Getty

Im Kampf um den Aufstieg haben die Verfolger den Patzer des Tabellenzweiten SC Paderborn nicht genutzt. Der Dritte Fortuna Düsseldorf verpasste es am Samstag, den Rückstand auf die Ostwestfalen auf drei Zähler zu verkürzen. Gegen den Vierten Kickers Emden reichte es nur zu einem 1:1. Union Berlin marschiert dagegen weiter Richtung 2. Liga.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Paderborn war am Freitag nicht über ein 1:1 gegen den VfB Stuttgart II hinausgekommen und liegt mit 53 Punkten vor der Fortuna (48), Emden (46) und dem neuen Fünften SpVgg Unterhaching, der sich durch ein 4:0 (2:0) gegen Rot-Weiß Erfurt vom siebten Rang aus verbesserte.

Die Sonntagsspiele:

Stuttgarter Kickers - Bayern München II 0:0

Die Stuttgarter Kickers haben eine große Chance verpasst, das Tabellenende der 3. Liga zu verlassen und den Abstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt zu verkürzen. Im Heimspiel des 28. Spieltages kamen die Schwaben gegen die Reserve von Bayern München über ein 0:0 nicht hinaus.

In einer insgesamt mäßigen Begegnung vor 3770 Zuschauern präsentierten sich die Bayern als das torgefährlichere Team. Für die Höhepunkte sorgten die Aluminiumtreffer auf beiden Seiten. Pech hatte Daniel Sikorski gleich in der Anfangsphase, als er zweimal (8. und 13.) nur die Latte des Stuttgarter Gehäuses traf.

Erst in der zweiten Hälfte verstärkten auch die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen und kamen durch Josip Landeka (59.) und Benedikt Deigendesch (83.) ebenfalls nur zu Aluminiumtreffern.

VfR Aalen - 1. FC Union Berlin 1:4 (1:2)

Union Berlin hat seine Tabellenführung weiter ausgebaut und ist nun seit 14 Spielen ohne Niederlage. Beim VfR Aalen gelang vor 3513 Zuschauern ein 4:1 (2:1)-Erfolg, womit der Vereinsrekord aus dem Aufstiegsjahr 2001 eingestellt wurde.

Benjamin Schöckel (16.) brachte die Gastgeber in Führung, doch Hüzeyfe Dogan (26.) und Shergo Biran (45.) sorgten noch in den ersten 45 Minuten für die Wende zugunsten des Spitzenreiters. Dabei verloren die Berliner Christian Stuff wegen wiederholten Foulspiels durch eine Gelb-Rote Karte (60.) und mussten die letzte halbe Stunde in Unterzahl auskommen.

Torsten Mattuschka (68., Foulelfmeter) erhöhte dennoch auf 3:1. Vorausgegangen war eine Attacke von Moses Sichone an Mattuschka im Strafraum. In Daniel Göhlert flog in der 75. Minute ein weiterer Berliner nach einer Notbremse per Roter Karte vom Platz. In der 82. Minute erwischte es auch einen Aalener, Pascal Bader sah Gelb-Rot. In der Nachspielzeit gelang Karim Benyamina (90.) sogar noch der vierte Treffer für die Gäste.

Die Samstagsspiele:

Fortuna Düsseldorf - Kickers Emden 1:1 (0:1)

Ahmet Cebe hat Fortuna Düsseldorf im Kampf um den Aufstieg den Verbleib auf dem Relegationsplatz gerettet. Der Stürmer erzielte den Ausgleich zum 1:1 (0:1) des ehemaligen Bundesligisten am Samstag gegen Konkurrent Kickers Emden.

Enrico Neitzel (34.) brachte die Kickers in Führung, die hinter dem Dritten Düsseldorf (48 Punkte) weiterhin mit zwei Punkten Rückstand Rang vier belegen.

Düsseldorf war vor der Saisonrekordkulisse von 18.496 Zuschauern über weite Strecken die überlegene Mannschaft, konnte aber aus den Spielanteilen in der ersten Hälfte kein Kapital schlagen. Im zweiten Durchgang belohnte Cebe, der eine weite Flanke auf den langen Pfosten zum Ausgleich verwertete, die Bemühungen.

Die Fortuna verpasste es durch das dritte Spiel in Folge ohne Sieg, näher an den Zweiten SC Paderborn (53) heranzurücken. Nach dreieinhalb Monaten Pause wegen einer Verletzung gab Axel Lawaree in der 73. Minute sein Comeback bei den Düsseldorfern.

SpVgg Unterhaching - Rot-Weiß Erfurt 4:0 (2:0)

Der frühere Bundesligist SpVgg Unterhaching hat sich endgültig im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Münchner Vorstädter gewannen das Verfolgerduell gegen das bis dahin punktgleiche Rot-Weiß Erfurt mit 4:0 (2:0) und rückten damit bis auf drei Punkte auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang heran.

Erfurt muss die Hoffnungen nach zuvor drei Spielen in Folge ohne Niederlage wohl wieder begraben. Mit einem Doppelschlag sorgte Haching vor etwa 2500 Zuschauern früh für klare Verhältnisse.

In der zehnten Minute erzielte der beste Torschütze der Liga, Anton Fink, die Führung. Fünf Minuten später nutzte Thomas Rathgeber einen groben Schnitzer von Erfurts Torhüter Dirk Orlishausen zum 2:0. Ricardo Villar per Freistoß (72. ) und Fink mit seinem 16. Saisontreffer (76.) sorgten mit einem weiteren Doppelschlag für den Endstand.

SV Sandhausen - Erzgebirge Aue 0:2 (0:2)

Nach fünf Spielen ohne Sieg hat Erzgebirge Aue den erhofften Befreiungsschlag geschafft und sich weiter Luft im Abstiegskampf verschafft.

Der Zweitliga-Absteiger gewann beim SV Sandhausen mit 2:0 (2:0) und hat nach dem ersten Auswärtssieg nach fünf Monaten mit 34 Punkte einen komfortabelen Vorsprung von sieben Zählern auf den Regelationsrang.

Sandhausen stand mit 38 Zählern bereits vor der Partie jenseits von Gut und Böse. Bereits in der 3. Minute gingen die Gäste durch Sven Müller in Führung, Eric Agyemang legte bereits in der 14. Minute nach.

Nach einer halben Stunde hätte der starke Müller schon für die endgültige Entscheidung sorgen können, doch er scheiterte am Sandhausener Schlussmann Michael Gurski. Im zweiten Durchgang drückte dann Sandhausen.

Eintracht Braunschweig - Dynamo Dresden 0:1 (0:0)

Dynamo Dresden hat sich mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge vorerst der gröbsten Abstiegssorgen entledigt. Die Mannschaft von Trainer Ruud Kaiser kam am Samstag durch den verwandelten Foulelfmeter von Halil Savran nach einer Stunde zu einem 1:0 (0:0) im Duell der Traditionsklubs bei Eintracht Braunschweig.

Dresden weist wie die Eintracht nun 33 Punkte auf und rückte zunächst ins gesicherte Tabellenmittelfeld auf. Die Norddeutschen, deutscher Meister von 1967, mussten bereits die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Spielen hinnehmen. Im heimischen Stadion an der Hamburger Straße war es bereits die fünfte Pleite.

Carl Zeiss Jena - Wuppertaler SV 0:0

Auch beim Debüt von Trainer Marc Fascher hat Fußball-Drittligist Carl Zeiss Jena seine Negativserie nicht beendet. Gegen den Wuppertaler SV holten die Jenaer mit dem 0:0 zwar den ersten Punkt seit sieben Spielen, sind aber nun seit 540 Minuten ohne Torerfolg und fielen auf den 19. und damit vorletzten Tabellenplatz zurück.

Der Wuppertaler SV verpasste dagegen einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der WSV bleibt ist zwar nun seit vier Spielen ungeschlagen, konnte dem Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber nicht weiter ausbauen. Die Wuppertaler haben weiterhin nur zwei Zähler Vorsprung vor Jena.

Werder Bremen II - Kickers Offenbach 3:1 (1:0)

Die Offenbacher Kickers haben durch eine überraschende Niederlage den Anschluss an die Tabellenspitze verpasst. Bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft von Werder Bremen unterlagen die Hessen 1:3 (0:1), gingen damit erstmals seit fünf Spielen wieder als Verlierer vom Platz und haben nun fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Bremen liegt nun nur noch einen Punkt hinter den Nicht-Abstiegsplätzen. Für die Hanseaten, die bereits ihren vierten Sieg in der Rückrunde feierten, trafen Thorsten Oehrl (21.), Nicolas Feldhahn (69.) und Niklas Andersen (79.).

Für Offenbach erzielte Matthias Morys (53.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Jahn Regensburg - Wacker Burghausen 1:0 (1:0)

Fußball-Drittligist Jahn Regensburg hat im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Heimsieg gefeiert. Gegen Wacker Burghausen siegten die Gastgeber 1:0 (1:0) und bauten damit den Abstand auf die Abstiegsplätze auf drei Punkte aus.

Jürgen Schmid erzielte in einem schwachen Spiel vor 4250 Zuschauern den Treffer des Tages.

Burghausen gerät durch die Niederlage dagegen wieder in akute Abstiegsgefahr und liegt nach der ersten Niederlage der Vereinsgeschichte in Regensburg nur zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen.

In der Endphase vereitelte der Regensburger Torwart Rouven Sattelmaier einige gute Chancen der Gäste.

Das Freitagsspiel:

SC Paderborn 07 - VfB Stuttgart II 1:1: Joker Sven Krause hat den Topfavoriten vor einer weiteren Niederlage im Aufstiegsrennen bewahrt. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte der Jugendspieler in seinem ersten Drittliga-Spiel das Tor (89.) zum 1:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart II.

Daniel Didavi stellte zunächst mit einem Sonntagsschuss (74.) den Spielverlauf auf den Kopf und belohnte die destruktive Taktik des VfB II. Paderborn, das in der Vorwoche 1:2 bei Bayern München II verloren hatte, war über die gesamte Spieldauer überlegen, blieb aber vor dem Tor lange glücklos. Didavi traf aus 30 Metern mit einem perfekten Schuss in den Torwinkel.

Paderborn startete daraufhin eine Schlussoffensive und erarbeitete sich weitere Chancen, Krause traf schließlich per Kopf vor 6011 Zuschauern zum verdienten Ausgleich.

Wer steigt auf, wer ab? Jetzt mit dem Tabellenrechner Schicksal spielen!