"Mein Vorbild ist Wayne Rooney“

Von Kevin Bublitz/ Mark Heinemann
Anton Fink von der SpVgg Unterhaching gilt als eines der größten Talente der 3. Liga
© Getty

Er kommt, trifft und siegt. Anton Fink von der SpVgg Unterhaching gilt als eines der größten Talente der 3. Liga. Auch 2009 macht er das, was ihn über die ganze Hinrunde schon ausgezeichnet hat: Er schießt Tore.
 

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Das Sturmtalent war auch im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den ehemaligen Spitzenreiter aus Paderborn nicht zu stoppen. Fink verwandelte beim 2:1-Erfolg der Hachinger einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0.

Er macht nicht etwa die unwichtigen Dinger, sondern er gewinnt Spiele. In sieben Partien traf Fink, und immer sorgten seine Treffer für die Entscheidung.

Fink bleibt auf dem Boden

Trotzdem hebt er nicht ab, sondern bleibt bescheiden. "Wieso auch? Es läuft immer besser, ja, aber ich habe noch nichts erreicht", so Fink gegenüber SPOX. Für ihn ist die Mannschaft der Star, ohne die er seine Tore nicht geschossen hätte.

13 Saisontreffer haben Begehrlichkeiten geweckt. Dem gebürtigen Dachauer sollen die Angebote von Bundes- und Zweitligisten nur so zufliegen.

Doch der 21-Jährige nimmt das Ganze erstaunlich gelassen: "Ich lese davon selbst nur in der Zeitung. Warum soll ich mich verrückt machen, mein Vertrag läuft noch bis 2010." Nach der Saison will sich Fink mit der Vereinsführung zusammensetzen, um seine Zukunft weiter zu planen.

Durchlief alle Jugendmannschaften der Löwen

Ausgerechnet 1860 München könnte dann wieder ins Spiel kommen. Fink wechselte bereits mit neun Jahren vom SC Maisach zu den Löwen, wo er alle Jugendmannschaften durchlief.

Den Sprung in den Profikader verwehrte ihm Löwen-Trainer Marco Kurz jedoch und empfahl dem Talent eine Luftveränderung. "Nach den zwölf Jahren bei 1860 war ich damals natürlich enttäuscht. Aber irgendwann trennen sich auch mal die Wege und man muss offen für Neues sein. Jetzt fühle ich mich in Unterhaching sehr wohl."

Herz schlägt für den FC Bayern

Eine Rückkehr zu den 60ern schließt Fink nicht kategorisch aus: "Ich habe lange dort gespielt. Ob ich irgendwann dorthin zurückkehre, weiß ich nicht. Man soll niemals nie sagen."

Insgeheim schlägt sein Herz aber für den FC Bayern München. Probleme mit seinem Umfeld hat er deshalb aber nie gehabt. "Ich konnte das immer trennen. Wenn man das Derby gegen den FC Bayern spielt, will man trotzdem gewinnen."

Einmal für den Rekordmeister aufzulaufen, ist insgeheim wohl Finks größter Wunsch, auch wenn er das nicht direkt zugeben will. Doch es passt zu Anton Fink, dass er sich dessen durchaus bewusst ist, dass diese Hoffnung auch so manch anderer Fußballer hat. Zu welchem Verein es den Offensiv-Allrounder letztendlich auch ziehen wird - das Ziel, eines Tages Profifußballer zu werden, hat er bereits erreicht.

Bundesliga als großes Ziel

Deshalb steht als vorerst letzter Punkt auf seinem Wunschzettel die Bundesliga. Er möchte sich, aber vor allem auch seinen Eltern diesen Traum erfüllen. "Meine Eltern sind große Fußballfans, die fast kein Spiel von mir verpassen. Sie haben mich immer zum Training gefahren und unterstützt. Es würde sie sehr glücklich machen, mich in der Bundesliga spielen zu sehen."

Dass er dafür einiges entbehren muss, dessen ist sich Fink durchaus bewusst: "Ich muss auf vieles verzichten, aber dafür bekommt man auch viel zurück."

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Als Vorbild dient dem Jungstürmer kein anderer als Topstar Wayne Rooney von Manchester United. Auf den ersten Blick hinkt der Vergleich mit dem englischen Nationalstürmer. Doch Fink findet Gemeinsamkeiten. "Er gibt keinen Ball auf, er kämpft unermüdlich um jeden Meter und ist dazu auch noch extrem torgefährlich." Eigenschaften, die auch den gelernten Mittelfeldspieler auszeichnen. Und das nicht nur auf dem grünen Rasen.

Großer eSport-Fan

Wenn es die Zeit zulässt, nimmt Fink regelmäßig an eSport-Turnieren teil. Von Pro Evolution Soccer kann er seine Hände nicht lassen.

"Ins Viertelfinale komme ich eigentlich immer. Mir macht das ungemein Spaß und es lenkt mich auch ein wenig vom Alltag ab."

Fink trägt übrigens den Spitznamen Toni. Zur Handschraube seines Namensvetters Luca vom FC Bayern hat er bisher aber noch nicht angesetzt. Eben ein ganz bescheidener Typ.

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