Burghausen: "Solga trifft keine Schuld"

SID
Solga, Burghausen, 3. Liga, Doping
© Getty

Mittelfeldspieler David Solga von Wacker Burghausen wurde in der nach dem Punktspiel gegen Jahn Regensburg (0:1) am 4. Oktober abgegebenen A-Probe positiv auf das "Stimulanzium Methylpseudoephedrin als Ableger von Metamfepramon" getestet. Dem 26-Jährigen droht im Falle einer Bestätigung des Ergebnisses durch die B-Probe eine Sperre.

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"Diese Stimulanzien gehören der Gruppe S6 der WADA-Liste der verbotenen Substanzen an und zählen zu den Psychostimulanzien", sagte Doping-Analytiker Professor Wilhelm Schänzer, Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Wacker verzichtet auf Öffnung der B-Probe

Der Verein hat sich nach dem positiven Dopingtest jedoch hinter seinen Mittelfeldspieler gestellt und den 26-Jährigen für unschuldig erklärt.

Zugleich strich der ehemalige Zweitligist Solga "aus Vorsicht und zum Schutz des Spielers" aus dem Kader für das kommende Punktspiel am Freitag (19.00 Uhr) beim VfR Aalen.

"Den Spieler trifft keine Schuld", heißt es in einer Erklärung des Vereines, der außerdem betont, dass "eine lückenlose Klärung dieser Angelegenheit sehr wichtig" sei. Der Verein kündigte an, auf die Öffnung der B-Probe verzichten zu wollen.

Medikament stand angeblich nicht auf der Doping-Liste

Wacker Burghausen begründete das Handeln von Solga mit einer Grippeerkrankung des Spielers, bei deren Behandlung ihm der behandelnde Arzt das Medikament "Tempil N" verordnete.

Nach Darstellung des Vereines sei bei einer Routine-Recherche auf der Liste der Nationalen Antidoping-Agentur NADA kein Hinweis darauf gefunden worden, dass das Medikament unzulässig ist.

Bei der Dopingkontrolle sei deshalb von seiten des Spielers und des Vereins die Einnahme des Medikaments im Vorab mitgeteilt worden. Solga droht nun eine Sperre durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).

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