Emden ist Mannschaft der Stunde

SID
3. Liga, Kickers Emden
© Getty

Kickers Emden beherrscht die 3. Liga. Der vermeintliche Underdog aus dem hohen Norden bezwang Werder Bremen II mit 1:0 und ließ mit dem fünften Saisonsieg alle hoch gehandelten Aufstiegsanwärter hinter sich.

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Darunter sind auch alle Zweitliga-Absteiger, von denen der FC Erzgebirge Aue durch seinen ersten Auswärtssieg nach mehr als einem Jahr neue Hoffnung auf den Klassenerhalt schöpfte.

Den Anschluss an das ungeschlagene Spitzenduo Emden und FC Bayern München II hat der 1. FC Union Berlin durch einen 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden geschafft.

Im Keller-Duell gewann Aue bei Schlusslicht Stuttgarter Kickers mit 2:1 und feierte damit sowohl den ersten Saisonsieg als auch den ersten Auswärtssieg seit dem 1:0 beim SC Paderborn am 2. September 2007.

Schmidt trotzt seinem Spitznamen

Ausgerechnet der von den Fans bereits als "Chancen-Tod" verspottete Kenny Schmidt köpfte eine Minute vor Spielende das entscheidende Tor für den Vorletzten. "Kenny hatte mir nach einer Privataudienz versprochen, dass er das Tor macht. Und er hat Wort gehalten", sagte Team-Manager Heiko Weber zufrieden und mit einem Schmunzeln. "So haben wir den ersten Schritt aus dem Keller heraus getan", befand er erleichtert.

Dagegen muss sein Freund Stefan Minkwitz als Trainer der Stuttgarter nach der fünften Saisonniederlage um seinen Arbeitsplatz bangen. "Ob man mich hier weiter arbeiten lässt, liegt nicht an mir. Das entscheiden andere Leute", sagte er.

Dresden: Schiedsrichter in der Kritik

Ungerecht behandelt fühlte sich Dynamo-Trainer Ruud Kaiser im Spiel gegen den 1. FC Union. "Der Schiedsrichter hat uns das Spiel kaputt gemacht. Mit zehn gegen elf ist es immer schwierig", wütete Kaiser.

Jungnickel hatte in der 62. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Glücklich über den zumindest vorübergehenden Sprung an Position drei ist dagegen sein Kontrahent Uwe Neuhaus. "Wir sind glücklich in Führung gegangen. Die erste Halbzeit war unsere schlechteste in dieser Saison", gab er zu.

Unterhaching mit Last-Minute-Sieg

Ausgelassen war die Stimmung in Unterhaching nach einem 2:0-Erfolg gegen den SV Sandhausen. Trotz Torchancen am Fließband stellten Anton Fink und Tobias Schweinsteiger mit ihren Treffern erst im letzten Spieldrittel den Erfolg sicher.

Zuvor waren die Unterhachinger immer wieder vor dem Tor des SV Sandhausen an eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert. "Ich bin mit der besten Saisonleistung belohnt worden", kommentierte Trainer Ralph Hasenhüttl den Spielverlauf.