SC Paderborn führt Sextett an

SID
Paderborn, Unterhachingen
© Getty

Leipzig - Spitzenplatz ohne Spitzen-Fußball: Der SC Paderborn hat durch einen späten Gegentreffer eine makellose Startbilanz in die 3. Liga verpasst.

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Nach dem unglücklichen 1:1 im Topspiel des 2. Spieltages gegen Verfolger SpVgg Unterhaching führt das Team von Trainer Pavel Dotchev ein punktgleiches Sextett mit jeweils vier Zählern an.

Neben Paderborn sind mit Kickers Offenbach und dem FC Carl Zeiss Jena zwei weitere Zweitliga-Absteiger unter den ersten Sechs. Von den vier Absteigern hat nur der FC Erzgebirge Aue mit dem 2:3 in Jena die zweite Niederlage kassiert und einen Fehlstart hingelegt.

Leichtfertig vergebene Punkte

"Wir hatten genug Chancen, das Spiel zu gewinnen", monierte Paderborns Trainer Dotchev. Vor allem der Treffer von Unterhachings Roman Tyce in der Nachspielzeit brachte ihn in Rage.

"Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch keine Spitzenmannschaft", beklagte er. Auch Kollege Ralph Hasenhüttl hatte nur wenig Lob für seine Mannschaft übrig. "Kämpferisch haben wir uns den Punkt verdient, spielerisch aber nicht", befand er. Mit dem Remis war er aber trotzdem "überglücklich".

Offenbach bezwang Wacker Burghausen im heimischen Stadion mit 2:0. Allerdings wollte Offenbachs Trainer Hans-Jürgen Boysen den gelungenen Auftakt nicht überbewerten.

Burghausen mit Verletzungspech

"Ich bin zufrieden, aber unsere junge Mannschaft muss noch viel lernen", konstatierte er. Bei ihrem Erfolg profitierten die Hessen auch vom Verletzungspech der Gäste.

Schon in der 7. Minute musste Burghausens Kapitän Björn Hertl mit einer Wadenverletzung vom Platz. "Der Ausfall unseres Kapitäns hat uns hart getroffen", gestand Trainer Günter Güttler, zeigte sich jedoch als fairer Verlierer: "Der Sieg der Offenbacher war verdient. In Schlüsselsituationen war die Mannschaft erfolgreicher."

Im Ost-Duell der Zweitliga-Absteiger sah sich Aue nach dem 2:0 zur Pause in Jena bereits auf der Siegerstraße. Doch in der zweiten Halbzeit drehten die Hausherren die Partie zu ihren Gunsten.

Jena mit Energieleistung

"Unsere Mannschaft kam mit einer wahnsinnigen Energieleistung und der Unterstützung der Fans zurück ins Spiel.Den Sieg haben wir uns hart erarbeitet und auch verdient", befand Jenas Trainer Henning Bürger. Dennoch warnte er vor Euphorie: "Wir bewegen uns auf einer Ebene, wo Siege Erleichterung bedeuten, keine Freude."

Sein befreundeter Auer Trainerkollege Heiko Weber bemängelte die Unaufmerksamkeit seiner Mannschaft. "In der Liga gibt es kein Ausruhen. Wir haben uns zwar zum ersten Spieltag gesteigert. In der zweiten Halbzeit haben wir aber die Tore zugelassen und damit das Spiel gedreht", kritisierte Weber.

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