Wagner trifft zum Sieg für Darmstadt

SID
Hannover am Boden: Die 96er sind draußen
© getty

Endlich wieder Achtelfinale! Dank "Brustfußballer" Sandro Wagner hat Darmstadt 98 im DFB-Pokal seine jahrelange Durststrecke beendet und erstmals seit 14 Jahren die Runde der letzten 16 erreicht. Gegen Hannover 96 siegten die Lilien mit 2:1 (0:0).

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Wagner erzielte mit der Brust in der 79. Minute den Siegtreffer - und er sorgte gleichzeitig dafür, dass Hannovers "Pokal-Fluch" anhielt. Die Niedersachsen scheiterten zum dritten Mal in Folge in der zweiten Runde. Zuvor hatten Aytac Sulu (74.) für Darmstadt und Artur Sobiech (75.) für Hannover getroffen.

Eigentlich hätte die Partie aber keinen Sieger verdient gehabt, denn die 15.900 Zuschauer im altehrwürdigen Stadion am Böllenfalltor sahen 70 Minuten lang ein Bundesliga-Duell auf erbärmlichen Niveau. Gelungene Kombinationen besaßen Seltenheitswert, viel mehr lebte die Partie vom Kampf und der Taktik - mit leichten Vorteilen für die Gastgeber.

Deren Trainer Dirk Schuster musste seine Stammelf notgedrungen auf zwei Positionen verändern. Zwar wurde Sulu rechtzeitig fit, György Garics (Hüfte) und der Ex-Hannoveraner Konstantin Rausch (Wade) standen verletzungsbedingt aber nicht im Kader.

Auf der anderen Seite fehlte im Team der Niedersachsen neben Oliver Sorg auch der rotgesperrte Innenverteidiger Marcelo. Etwas überraschend schenkte Trainer Michael Frontzeck zudem seinem Regisseur Hiroshi Kiyotake eine Verschnaufpause.

Sane hat Pech

Im Vergleich zum Aufeinandertreffen am ersten Spieltag in der Bundesliga (2:2), als der Aufsteiger aus Darmstadt noch etwas ängstlich wirkte, agierten die Gastgeber am Dienstag forscher. Dies belegte die Großchance von Jan Rosenthal (20.), der Weltmeister Ron-Robert Zieler per Kopf aus kurzer Distanz zu einer Glanztat zwang.

Die Aktion war der Startschuss für eine Drangphase der Darmstädter - die nach zehn Minuten aber auch schon wieder beendet war. Die Lilien hatten sogar Glück, dass Salif Sané (31.) nach einem Freistoß die Führung für Hannover verpasste. Danach passierte bis zur Halbzeit: nichts.

Vielleicht wären beide Teams an diesem Abend besser in den Kabinen geblieben, denn auch nach dem Seitenwechsel entpuppte sich die Partie als großer Langweiler. Etwas brenzlig wurde es in den Strafräumen nur nach ruhendem Ball - und da auch nur, wenn einzelne Protagonisten wie etwa Darmstadts Schlussmann Christian Mathenia (51.) patzten.

Nach einer knappen Stunde mobilisierten die Darmstädter noch einmal ihre Reserven und kamen durch Rosenthal (59.) und Kempe (68.) zu Chancen.

SV Darmstadt 98 - Hannover 96: Die Statistik zum Spiel

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