Hertha eine Nummer zu groß

SID
Mit seinem Treffer zum 1:0 brachte Vladimir Darida Hertha BSC auf die Siegerstraße
© getty

Hertha BSC ist dem Traum von einem Endspiel im eigenen Stadion einen Schritt nähergekommen. In einem selten ansehnlichen Spiel gewannen die kaltschnäuzigen Berliner beim engagierten, aber limitierten Zweitligisten 1. FC Nürnberg mit 2:0 (1:0).

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Die Hertha steht damit erstmals seit der Saison 2011/12 wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Treffer für den Überraschungsdritten der Bundesliga erzielten die guten Vladimir Darida (32.) und John-Anthony Brooks (65.).

Vor 35.204 Zuschauern mühte sich der immerhin seit neun Pflichtspielen ungeschlagene Club nach Kräften, allerdings fehlten dem viermaligen Pokalsieger die spielerischen Mittel, um den abgebrühten Bundesligisten ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

"Wir können uns nichts vorwerfen, wir haben alles versucht, aber es war nicht genug. Die waren einfach besser", sagte der Nürnberger Kapitän Miso Brecko. "Die haben das schon clever gemacht", ergänzte Stürmer Guido Burgstaller.

Das Spiel im RE-LIVE

Der erstaunlich selbstsicheren Hertha genügte gegen den Dritten des Unterhauses eine durchschnittliche Leistung. Auch die erwartbare Drangphase der Franken nach der Pause meisterten die Gäste lange Zeit souverän. Erst gegen Ende der Partie wurde der der Club stärker.

Trauriges Schausspiel

Aus der Rolle fielen die Anhänger der Berliner. Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) sah sich nach dem Führungstreffer durch Darida gezwungen, die Begegnung für zwei Minuten zu unterbrechen. Im Block der Berliner Anhänger wurden zahlreiche Bengalos entzündet, mehrere Feuerwerkskörper flogen in den Innenraum.

Minutenlang waberten dichte Rauchschwaden durch das Stadion. Nach dem zweiten Tor wiederholte sich das traurige Schauspiel, unterbrochen wurde diesmal aber nicht.

Ein spielerisches Feuerwerk blieb erwartungsgemäß aus. Die Nürnberger wirkten in ihren Offensivbemühungen lebhafter, sie waren aber lange nicht so effektiv wie zuletzt in der 2. Liga.

Geduld der Schlüssel zum Erfolg

Die Hertha dagegen wartete geduldig auf ihre Chance. Nachdem FCN-Torhüter Raphael Schäfer (15.) glänzend gegen Salomon Kalou reagiert hatte, leitete ein Geistesblitz die Führung der Berliner ein: Vedad Ibisevic legte im Strafraum den Ball mit der Hacke für Darida auf, der Tscheche schoss ins kurze Eck.

Das Bemühen der Nürnberger um den Ausgleich erwies sich danach als wenig erfolgreich - unter anderem, weil der Club sich bei guten Ansätzen zumeist in Strafraumnähe selbst im Weg stand. Erst in der Schlussphase erspielten sich die Gastgeber noch einige Möglichkeiten.

Nürnberg - Berlin: Die Statistik zum Spiel