Hertha BSC trotz Zitterpartie weiter

SID
Freude in Berlin: Die Hertha steht in der zweiten Runde
© getty

Hertha BSC hat in einer Zitterpartie bei Regionalligist Viktoria Köln dank seiner Neuzugänge die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Die Berliner siegten durch die Tore von Ronny (33.) sowie der Sommertransfers Roy Beerens (41.), Genki Haraguchi (51.) und Julian Schieber (76.) mit 4:2 (2:0).

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Die Alte Dame zog zum elften Mal in den vergangenen zwölf Jahren in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Allerdings hätte der zweimalige Pokalfinalist beinahe eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben.

Mike Wunderlich (57.) und Fatih Candan (67.) trafen für den Außenseiter, dessen Keeper Nico Pellatz, von 2002 bis 2007 in der Jugend und der zweiten Mannschaft von Hertha aktiv, bei den ersten beiden Treffern nicht gut aussah.

Für den ambitionierten Mittelrheinpokal-Sieger aus Köln endete die erste Pokalteilnahme seit der Neugründung 2010 trotz einer lange respektablen Leistung mit dem erwarteten frühen Aus. Der mit einigen früheren Zweitligaspielern gespickte Viertligist von Trainer Claus-Dieter Wollitz, in der Saison 1993/94 selbst für Hertha BSC am Ball, brachte sich trotz einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit mit krassen Defensivpatzern selbst um eine Belohnung.

Hertha mit vier Neuzugängen

Hertha, mit den Neuzugängen John Heitinga, Schieber, Haraguchi und Beerens in der Startelf, aber ohne Königstransfer Valentin Stocker, startete engagiert. Der von Borussia Dortmund gekommene Stürmer Schieber scheiterte bei einer ersten Chance vor 5239 Zuschauern aus halblinker Position an Viktoria-Keeper Pellatz (8.).

Die Berliner waren sichtlich um Spielkontrolle bemüht, hatten erwartungsgemäß deutlich mehr Ballbesitz, brachten sich durch kleine Fehler zunächst aber selbst um weitere Chancen. Die viertklassigen Gastgeber, mit zwei Siegen optimal in die Regionalliga West gestartet, suchten ihre Außenseiter-Chance mit schnellen Bällen in die Spitze. Der vermeintliche Führungstreffer der Kölner durch Candan (21.) wurde wegen einer Abseitsstellung allerdings nicht anerkannt.

Nicht überraschend resultierte die Führung des Favoriten aus einer Einzelleistung. Nach einem verunglückten Abschlag des gebürtigen Berliners Pellatz traf Ronny mit einem sehenswerten Linksschuss aus 18 Metern. Auch dem zweiten Treffer acht Minuten später ging ein Fehlpass von Pellatz voraus. Der engagierte Schieber scheiterte zunächst, im Nachschuss sorgte Beerens mit einem überlegten Heber für die insgesamt verdiente Halbzeitführung.

Brzenska hat Anschluss auf dem Fuß

Der engagierte Start des Außenseiters nach dem Seitenwechsel wurde zunächst schnell unterbunden. Zwei Minuten nachdem Abwehrspieler Markus Brzenska bei einer Ecke den Anschlusstreffer verpasste, traf Haraguchi zum 3:0. Der Japaner profitierte von einem Patzer Brzeneskas und traf aus spitzem Winkel.

Danach ließ der bis dahin souveräne Bundesligist allerdings die Zügel schleifen und wurde fast bestraft. Nach dem sehenswerten Tor von Viktorias Regisseur Wunderlich und dem Anschlusstreffer von Candan sorgte erst Schieber für Ruhe.

Die 1. Runde im Überblick