Ilicevic erlöst den HSV

SID
Ivo Ilicevic erlöste den HSV mit seinem Jokertor kurz vor Schluss
© getty

Die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk besiegte den Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 2:1 (1:0) und darf sich nach dem Einzug in die Runde der letzten Acht über Zusatzeinnahmen von bis zu zwei Millionen Euro freuen - eine willkommene Finanzspritze für die klammen Hanseaten.

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26 Jahre nach dem letzten Pokalsieg des HSV sorgte Maximilian Beister mit einem spektakulären Volleyschuss kurz vor der Pause für die Führung der Hanseaten (42.). Adam Matuschyk glich nach einem haarsträubenden Abwehrfehler aus (54.), ehe der eingewechselte Ivo Ilicevic (84.) in der Schlussphase das erlösende 2:1 für die Hamburger erzielte.

Der Sieg gegen die Rheinländer spült reichlich Geld in die chronisch klammen Hamburger Vereinskassen, mindestens die garantierte Prämie von 1,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Ticketeinnahmen und ein mögliches Livespiel im Viertelfinale, das weitere rund 500.000 Euro brächte.

FC mit dem besseren Start

Im ausverkauften Hamburger Volkspark entwickelte sich von Beginn an ein echter Pokalfight - mit leichten Vorteilen für den FC. Während die Hamburger lange Zeit nach ihrem Rhythmus suchten, lauerte das Team von FC-Coach Peter Stöger in erster Linie auf Konter. Das hatte schon in der zweiten Runde zum Sieg beim Erstligisten FSV Mainz 05 (1:0) geführt.

Der HSV, der neben Kapitän Rafael van der Vaart kurzfristig auch auf Nationalspieler Heiko Westermann (Knieprobleme) verzichten musste, sorgte zunächst nur durch einen 20-Meter-Schuss von Hakan Calhanoglu für Gefahr. Die Kölner hatten dagegen gleich mehrfach die Führung auf dem Fuß.

Traumtor von Beister

Doch zunächst rutschten Slawomir Peszko und Ex-Nationalstürmer Patrick Helmes haarscharf am Ball vorbei (28. und 31.), dann scheiterte Adam Matuschyk (32.) aus 18 Metern an HSV-Keeper René Adler.

Als sich die 57.000 Zuschauer schon auf ein torloses Remis zur Pause eingestellt hatte, traf Beister förmlich aus dem Nichts.

Nach Flanke von Nationalspieler Marcell Jansen ließ der Youngster Gäste-Keeper Timo Horn mit seinem sehenswerten Volleyschuss aus 18 Metern keine Chance.

HSV nach der Pause überlegen

Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Tolgay Arslan sogar fast noch erhöht. Doch diesmal war Horn auf dem Posten.

Kurz nach Wiederanpfiff stand Mittelfeldmann Arslan erneut im Fokus. Nach einem Solo über den halben Platz zielte er jedoch knapp am Kölner Kasten vorbei (50.).

Ausgleich aus dem Nichts

Von den Gästen, die in der zweiten Runde noch beim Erstligisten Mainz 05 gewonnen hatten (1:0), kam in dieser Phase wenig.

Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von HSV-Verteidiger Johan Djourou hatte Matuschyk keinerlei Probleme aus kurzer Distanz zu vollenden.

Köln nah dran am Ausgleich

Köln übernahm fortan erst einmal das Kommando. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich traf Helmes mit einem 20-Meter-Freistoß nur die Latte. Auch Matuschyk vergab aus aussichtsreicher Position (61.). In der Nachspielzeit traf Helmes (90.+3) noch einmal den Pfosten.

Beste Spieler beim HSV waren Arslan und Calhanoglu. Bei den Gästen überzeugten Torschütze Matuschyk und Helmes.

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