Stuttgart nach Arbeitssieg im Halbfinale

Von Martin Grabmann
Christian Gentner (l.) erzielte mit seinem Schuss das 1:0 für den VfB Stuttgart
© getty

Im DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Bochum setzten sich die Hausherren mit 2:0 (1:0) gegen einen stark kämpfenden Zweitligisten durch. Damit stehen die Schwaben erstmals seit 2007 wieder im Halbfinale.

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Christian Gentner (18.) erzielte den Führungstreffer für den VfB Stuttgart, den der VfL Bochum trotz großer Bemühungen in der zweiten Halbzeit nicht mehr ausgleichen konnte. Vedad Ibisevic (81.) machte den Sieg kurz vor Spielende mit seinem ersten Treffer seit Dezember perfekt.

Die Stuttgarter gewannen damit bei der vierten Pokalbegegnung beider Mannschaften zum dritten Mal und blieben wettbewerbsübergreifend bereits im fünften Spiel hintereinander ungeschlagen.

Zweitligist Bochum konnte dagegen zum zehnten Mal in Folge nicht gegen Stuttgart gewinnen und muss sich nun voll auf den Abstiegskampf in der 2. Liga konzentrieren.

Gentner trifft zur Führung

Die Stuttgarter ergriffen im eigenen Stadion früh die Initiative, während der VfL Bochum tief stehend zunächst den Spielaufbau der Hausherren beobachtete. Trotz der guten Bochumer Defensivarbeit kam der VfB schnell zu ersten Chancen, Andreas Luthe musste früh einen Fernschuss von Ibrahima Traore entschärfen (6.).

Nachdem auch Martin Harnik mit einem abgefälschten Schuss von Links und einem Kopfball nach der anschließenden Ecke erfolglos blieb, nutzte Gentner die bis dahin beste Chance der Stuttgarter zur Führung. Der VfL ließ dem Mittelfeldspieler viel Platz, den er zum Abschluss aus zentraler Position nutzte. Holmar Örn Eyjolfsson veränderte die Flugbahn des Balles bei seinem Abwehrversuch unglücklich und ließ Luthe damit keine Abwehrchance.

Stuttgart macht weiter Druck

Auch nach dem Treffer blieben die Stuttgarter dominant, Bochum konzentrierte sich weiterhin vor allem auf die Abwehrarbeit. Vereinzelte Konter der Gäste wurden von der Defensive des VfB beendet, bevor die Stürmer zum Abschluss kommen konnten. Auf der Gegenseite tat sich Stuttgart bis zum Halbzeitpfiff ebenfalls schwer, womit VfB-Sportdirektor Fredi Bobic in der Pause allerdings kein Problem hatte: "Es geht nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern das Spiel."

Die Spieler nahmen sich die Aussage zu Herzen und drängten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit auf die Vorentscheidung. Bochum zeigte sich aber offensiver als vor dem Pausenpfiff und tauchte erstmals gefährlich vor dem Tor von Sven Ulreich auf. Mit seinem ersten Abschluss aus zentraler Position verfehlte Yusuke Tasaka knapp das Tor (49.), wenig später zwang der Japaner Ulreich mit einem tückischen Aufsetzer zu einer Glanzparade (52.).

Bochum kämpft glücklos

Das Spiel wurde ruppiger, beide Mannschaften hielten ihre Gegner aggressiv vom eigenen Strafraum entfernt. Trotz großer Bemühungen bis zum Schluss gelang es dem VfL Bochum nicht, den Ausgleich zu erzielen. Auch die Einwechslungen von Michael Delura (68.), Nikoloz Gelashvili (74.) und Aleksandr Iashvili (75.) brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Stattdessen sorgte Ibisevic nach einem perfekt vorgetragenen Konter über Harnik und Traore mit einem wuchtigen Linksschuss für die Entscheidung.

Die 20.200 Zuschauer in der halbleeren Mercedes-Benz-Arena sahen in der ersten Halbzeit die zu erwartende Partie, in der Bundesligist Stuttgart das Spiel dominierte und der Außenseiter aus Bochum vor allem auf Konterchancen lauerte. Erst nach dem Seitenwechsel wurde der VfL aggressiver und kämpfte um den Einzug ins Halbfinale, am Ende fehlte aber das nötige Glück.

Stuttgart - Bochum: Daten und Fakten zum Spiel