Elfmeterschießen! Gladbach zittert sich weiter

SID
Marc-Andre ter Stegen hielt zwei Elfmeter beim Pokal-Drama in Heidenheim
© Getty

Dank Torhüter Marc-Andre ter Stegen, der im Elfmeterschießen zweimal hielt, hat Borussia Mönchengladbach beim FC Heidenheim den Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale geschafft.

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Borussia Mönchengladbach hat sich ins Achtelfinale des DFB-Pokals gezittert. Der Bundesligist und dreimalige Pokalsieger gewann erst im Elfmeterschießen 4:3 beim Drittligisten 1. FC Heidenheim, der in der ersten Runde Werder Bremen aus dem Rennen geworfen hatte.

Nach 90 und 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden, weil die Borussen gegen den geschickt verteidigenden Drittligisten kaum zu Torchancen gekommen waren.

Entscheidender Mann im Elfmeterschießen war Gladbachs Torhüter Marc-Andre ter Stegen, der den schwachen Schuss des früheren Borussen Andreas Spann sowie den Versuch von Florian Tausendpfund abwehrte.

Gladbacher eiskalt vom Punkt

Die Borussen trafen dagegen bei vier Schüssen viermal. Für die Gastgeber wäre der Achtelfinaleinzug der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gewesen.

Am nötigen Selbstvertrauen mangelte es dem Drittligisten vor dem Spiel nicht. "Das Ziel ist, die nächste Pokalsensation zu schaffen", hatte Trainer Frank Schmidt angekündigt.

Wie in der ersten Runde gegen Bremen versuchte der 1. FC Heidenheim, aus einer stabilen Abwehr heraus das Mittelfeld schnell zu überbrücken, stieß bei seinen mutigen Vorstößen aber auf eine meist sichere Gladbacher Hintermannschaft.

Der Retter heißt ter Stegen

Bei einem Konter in der 80. Minute verhinderte Torhüter Marc-Andre ter Stegen allerdings gegen den frei vor ihm auftauchenden Sandro Sirigu geistesgegenwärtig den Führungstreffer der Gastgeber.

Die Borussia, die in der ersten Runde den Heidenheimer Ligarivalen Jahn Regensburg besiegt hatte (3:1), besaß vor allem in der zweiten Halbzeit ein optisches Übergewicht.

Es fehlte dem seit drei Bundesligaspielen sieglosen Erstligisten aber an der Durchschlagskraft und am letzten entscheidenden Pass.

Reus zweimal an den Pfosten

In der 25. Minute hatte Gladbach freilich auch Pech, als ein Nachschuss von Nationalspieler Marco Reus an den Pfosten klatschte. Reus verstolperte in der 76. Minute im Strafraum dann erneut den Führungstreffer, noch einmal scheiterte in der 102. Minute

Spann hatte nach 13 Minuten einen ersten gefährlichen Schuss auf das vom zuletzt angeschlagenen ter Stegen bewachte Gladbacher Tor abgegeben, auch in der 33. Minute sorgte der Angreifer für Aufregung, als er mit einem Schuss von der Strafraumgrenze knapp das Tor verfehlte.

Richtig brenzlig aber wurde es kaum, die Borussen unterbanden die Angriffe der spielstarken Gastgeber in der Regel konsequent.

Großer Andrang der Fans

Für das Pokalspiel hätte der 1. FCH nach Angaben von Geschäftsführer Holger Sanwald 20.000 Karten verkaufen können, ins Albstadion passen allerdings nur 10.000.

Und auch für einen zweiten Heidenheimer Spieler neben Spann, der sieben Jahre lang das Trikot der Gladbacher getragen hatet, bot die Pokalpartie einen zusätzlichen Reiz: Nico Frommer war in der Saison 1999/2000 zu 18 Einsätzen für die Borussia gekommen.

Beide Mannschaften waren bereits im Juli in einem Vorbereitungsspiel aufeiandergetroffen, damals gewannen die Gladbacher klar mit 3:1.

Nach einem ähnlichen Resultat sah es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht aus, doch mit Beginn der zweiten erhöhte der Bundesligist gegen die seit fünf Spielen in der 3. Liga ungeschlagenen Heidenheimer das Tempo. Torchancen blieben allerdings trotz zeitweiliger Turbulenzen im Heidenheimer Strafraum eine Rarität.

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