Bremen zieht erneut ins Halbfinale ein

Von Für SPOX in Bremen: Stefan Rommel
Hugo Almeida erzielte den Siegtreffer für Bremen gegen Hoffenheim
© Getty

Werder Bremen hat 1899 Hoffenheim im Viertelfinale des DFB-Pokals mit 2:1 (1:0) geschlagen und steht zum 19. Mal im Pokal-Halbfinale. Für Hoffenheim war zum dritten Mal im Viertelfinale Schluss.

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Vor 25.753 Zuschauern im Bremer Weserstadion erzielte Naldo per Freistoß die Führung (20.). Der eingewechselte Prince Tagoe glich für Hoffenheim aus (72.), ehe Hugo Almeida mit einem Gewaltschuss für die Entscheidung sorgte (75).

"Ich freue mich wahnsinnig über das Tor. Für die Mannschaft war dieser Sieg enorm wichtig und wird uns weiteres Selbstvertrauen geben. Wir stehen jetzt im Halbfinale, und vielleicht werden wir ja wieder Pokalsieger wie letzes Jahr", sagte Almeida.

"Wir haben ein klasse Spiel gemacht. Mit der Mannschaft, die wir zur Verfügung hatten, konnten wir nicht besser spielen. Wir haben sehr gut kombiniert und waren drauf und dran, das Spiel zu unseren Gunsten rüberzuziehen. Wir haben ohne sieben Stammspieler gespielt und Bremen phasenweise nicht nur beherrscht, sondern auch spielerisch kontrolliert. Auf so einer Leistung müssen wir aufbauen", so 1899-Trainer Ralf Rangnick.

Die restlichen Viertelfinalspiele werden am Mittwoch ausgetragen.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Hoffenheim muss auf die verletzten Beck, Compper, Simunic, Obasi und Ba verzichten. Werder beginnt mit der gleichen Startelf wie gegen Hertha.

9.: Hunt schickt Özil, der von links alleine in den Strafraum zieht. Acht Meter vor dem Tor versucht er es mit dem Querpass ins Zentrum zu Pizarro, doch Vorsah klärt in letzter Sekunde vor dem Bremer.

20., 1:0, Naldo: Freistoß Werder vom linken Strafraum-Eck. Marin spielt kurz zu Frings, der stoppt für Naldo und der Brasilianer knallt den Ball mit voller Wucht in den rechten Winkel. Keine Chance für Hildebrand!

42.: Ibisevic mit einem Schuss aus zwölf Metern linker Position im Strafraum. Mertesacker fälscht noch ab und der Ball geht nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Halbzeit-Fazit: Hoffenheim hält gut dagegen und liegt etwas unglücklich hinten.

46.: Wechsel bei Werder: Wiese bleibt wegen eines eingeklemmten Nervs im Rücken in der Kabine. Für ihn kommt Vander.

46.: Marin zieht von links in den Strafraum ein und lässt Ibertsberger und Nilsson wie Anfänger stehen. Seinen Lupfer auf die rechte Ecke kratzt Hildebrand gerade noch raus.

73., 1:1, Tagoe: Schöne Flanke von links durch Eichner auf den ersten Pfosten. Mertesacker und Naldo haben gepennt und so kommt Tagoe frei aus vier Metern zum Kopfball und drückt den Ball locker üder die Linie.

75., 2:1, Almeida: Pizarro spielt Almeida 30 Meter vor dem Tor in den Lauf. Der bullige Portugiese geht bis zur Strafraumgrenze und knallt den Ball mit links in den rechten oberen Winkel. Keine Chance für Hildebrand.

Fazit: Ein verdienter Sieg für die Bremer, weil sie einfach einen Tick abgezockter waren.

Der Star des Spiels: Marko Marin. Sehr agil und spielfreudig. Mit seinen Dribblings dürfte er Ibertsberger eine schlaflose Nacht beschert haben.

Die Gurke des Spiels: Mesut Özil. Läuft seit Wochen seiner Form hinterher und hatte auch diesmal kaum Bindung zum Spiel und war völlig ideenlos. Hat aufgrund seiner Vertragssituation viel Kredit bei den Fans verspielt. Bei seiner Auswechslung gab es sogar Pfiffe.

Die Pfeife des Spiels: Peter Sippel. Souveräne Leistung in einem intensiven aber nicht hart geführtem Spiel. Ließ das Spiel auch mal laufen. Lag auch richtig, als er Eduardo für seinen Schubser gegen Marin nur Gelb zeigte.

Die Lehren des Spiels: Wie im letzten Jahr ist Werder auch in dieser Saison in den Pokalwettbewerben eine Macht. Nach dem Sieg in der Liga gegen Hertha stand die Bremer Defensive auch gegen Hoffenheim stabiler als in den Wochen zuvor. Die Umstellung auf 4-2-3-1 hat die erhoffte Wirkung erzielt.

Vom Zauber-Fußball a la Werder sind die Bremer aber noch ein gutes Stück entfernt. Dafür zeigten sie gegen 1899 die nötige Abgezocktheit.

Hoffenheim verkaufte sich trotz der Ausfälle von fünf Stammspielern nicht schlecht. Gustavo und Salihovic machten die Mitte gut dicht und ließen den Bremern wenig Platz zum Kombinieren. Also ging's bei Werder oft hinten rum.

Nach der Einwechslung von Tagoe agierte das Rangnick-Team mit drei Stürmern und warf noch mal alles nach vorne. Nach dem Ausgleichstor leistete man sich aber eine Unachtsamkeit, die zum erneuten Ausscheiden im Viertelfinale führt.

Werder Bremen - 1899 Hoffenheim: Daten und Fakten