Westermann schießt Schalke weiter

SID
Fußball, DFB-Pokal, Schalke 04, Hannover 96
© Getty

Verteidiger Heiko Westermann hat mit einem Doppelpack den Stürmern des FC Schalke 04 erneut die Schau gestohlen und die Knappen gegen das letzte Aufgebot von Hannover 96 ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen.

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Der neue "Torjäger" des Bundesliga-Spitzenreiters traf vor 50.378 Zuschauern in der 56. und 78. Minuten zum 2:0 (0:0)-Erfolg über die Niedersachsen, deren Antrag auf Spielverlegung wegen 13 fehlender Akteure vom DFB am Vortag abgelehnt worden war.

In der Startelf der Gäste kamen dadurch die beiden Youngster Konstantin Rausch und Patrick Herrmann zu ihrem Debüt.

Für Westermann, der auch im Nationaldress gegen Liechtenstein schon getroffen hatte, waren es die Pflichtspieltore fünf und sechs in dieser Saison im Dress des viermaligen Pokalsiegers, der sich lange Zeit gegen die defensiven Gäste schwer tat.

Vor 38 Tagen hatten sich die Schalker noch binnen sieben Minuten zum Bundesliga-Auftakt gegen die Niedersachsen mit 2:0 auf die Siegerstraße gebracht.

Schalker Standards brandgefährlich

Diesmal fanden sie zunächst nicht einmal den Weg zum Tor. Erst zwei Standardstituation nach einer halben Stunde sorgten für Gefahr im Strafraum der auf insgesamt fünf Positionen gegenüber dem 0:4 gegen Bayer Leverkusen veränderten 96er.

Doch gegen Westermann (32.) und Kevin Kuranyi (35.) - beide per Kopfball - hielt Auswahlkollege Robert Enke seinen Kasten sauber.

Vier Minuten vor der Pause verfehlten dann Mladen Krstajic und Kuranyi einen erneuten Christian-Pander-Freistoß. Mehr hatten die Schalker nicht zu bieten, auch wenn sie die Partie in der ersten Hälfte kontrollierten.

Gegen die harmlosen Gäste konnte sie sich aber keine echte Torchance aus dem Spiel heraus erarbeiten. Es fehlte an Finesse, um die Niedersachsen aus der Reserve zu locken. Entsprechend düster war die Miene von Knappen-Coach Fred Rutten, als er zur Pause den Gang in die Kabine antrat.

Müller skeptisch

Dabei hatte er vor der Partie noch von einer "Luxussituation" gesprochen, weil er ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber Dieter Hecking aus dem Vollen schöpfen konnte und sein Team auf drei Positionen gegenüber den 1:0 gegen Eintracht Frankfurt veränderte. "Wir tun uns schwer gegen die dicht gestaffelte Abwehr", befand 04-Manager Andreas Müller in der Pause.

Etwas munterer agierten beide Teams nach dem Seitenwechsel. Zumal die Hannoveraner ihre Zurückhaltung ein bisschen aufgaben - und prompt in der 50. Minute fast in Führung gegangen wären. Doch Schalke-Keeper Ralf Fährmann machte sich beim Kopfball von Frank Fahrenhorst lang.

Kuranyi im Pech

Kollege Enke war indes machtlos, als Westermann nach einer Vorlage von Fabian Ernst Hannovers Vinicius ins Leere rutschen ließ und den Ball mit links ins lange Eck einschob.

Rund zwanzig Minuten später verlud Goalgetter Westermann, der in der Bundesliga die meisten Treffer in der bisherigen Saison erzielt hat, seinen Auswahlkollegen dann mit rechts und wurde bei seiner anschließenden Auswechslung mit großem Applaus von den Fans lautstark gefeiert.

In letzter Sekunde scheiterte Kuranyi dann noch am glänzend parierenden Enke.

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