Bayer und Wölfe weiter - Mainz ist raus!

SID
Schwere Kost auf der Alm: Lars Bender und Leverkusen musste kämpfen
© getty
Cookie-Einstellungen

SC Wiedenbrück - SV Sandhausen 1:3 (1:0)

Tore: 1:0 Sumelka (40.), Jovanovic (62.), 1:2 Ulm (66.), 1:3 Jovanovic (68.)

Gelb-Rote-Karte: Wassey (83.)

Regionalliga-Schlusslicht SC Wiedenbrück hat einen erneuten Coup verpasst und ist als letzter Amateurverein aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Ostwestfalen, die in der ersten Runde überraschend Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf ausgeschaltet hatten, verloren trotz Führung 1:3 (1:0) gegen den Zweitligisten SV Sandhausen.

Drei Sandhausener Treffer innerhalb von fünf Minuten zerstörten alle Hoffnungen auf eine erneute Sensation nach dem Führungstreffer durch Sebastian Sumelka (39.). Der Ex-Düsseldorfer Ranisav Jovanovic (62./67.) und David Ulm (65.) trafen im Gütersloher Heidewaldstadion für den erst in der zweiten Hälfte drückend überlegenen SVS. Wiedenbrücks Massih Wassey (82.) sah noch die Gelb-Rote Karte.

Vor der Pause hielten die Wiedenbrücker, die in der Regionalliga West noch sieglos sind, stark dagegen und hätten nach dem sehenswerten Führungstor durch Nick Brisevac (41.) sogar noch erhöhen können. Doch Sandhausen kam wesentlich druckvoller aus der Kabine und fesselte den Außenseiter in deren Hälfte.

Preußen Münster - FC Augsburg 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Werner (45.+1), 0:2 Werner (58.), 0:3 Mölders (59.)

Tobias Werner hat den FC Augsburg ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Der nach einem Zusammenstoß mit einem Kopfverband spielende Offensivmann ebnete dem Favoriten mit zwei Treffern den Weg zum 3:0 (1:0) bei Drittligist Preußen Münster. Augsburg erlebte ein Déjà-vu: Vor rund elf Monaten waren die Augsburger durch ein 1:0 an gleicher Stelle ebenfalls in die Runde der letzten 16 Mannschaften eingezogen.

Werner, dem eine blutende Platzwunde am linken Ohr zu schaffen machte, schlug zunächst kurz vor der Pause mit einem Kopfball zu (45.+1). Nachdem der 28-Jährige unmittelbar nach Wiederanpfiff eine Großchance ausgelassen hatte, senkte sich wenig später sein abgefälschter Schuss zum 2:0 ins Münsteraner Tor (57.). Sascha Mölders sorgte kurz darauf für die Entscheidung (59.).

Mit einem gewaltigen Spruchband hatten die treuesten der rund 14.379 Anhänger im Preußenstadion das Motto für den Abend ausgegeben: "Revanche", stand dort in großen Lettern geschrieben - und das Team von Trainer Ralf Loose nahm sich die Vorgabe zunächst zu Herzen.

Vom forschen Auftreten des Außenseiters, der sicher und schnell kombinierte, schien das Gäste-Team von Trainer Markus Weinzierl, der den angeschlagenen Mittelfeldspieler Jan Moravek ersetzen musste, zu Beginn überrascht. Ernsthafte Gefahr ging für FCA-Schlussmann Alexander Manninger aber auch von Münsters bester Chance nicht aus, als Matthew Taylor eine Hereingabe nicht verwerten konnte.

Erst nach rund 20 Minuten fanden die Augsburger besser in die Begegnung, auch bedingt durch Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten in der Münsteraner Abwehr. Da Augsburg durch Jan-Ingwer Callsen-Bracker (23.) oder Werner (27.) aber zunächst auch beste Chancen liegen ließ, konnten die in der Liga zuletzt kriselnden Westfalen noch auf die erfolgreiche Revanche für die Pleite aus dem Vorjahr hoffen.

Doch durch das souveräne Spiel nach dem Wechsel ließen die Augsburger kaum Hoffnung auf eine Pokal-Sensation aufkommen. Vorstöße über die Außen brachten die Defensive der Gastgeber immer wieder in Verlegenheit, eigene Angriffe blieben Mangelware.

1860 München - Borussia Dortmund 0:2 n.V.

Tore: 0:1 Aubameyang (105., Foulelfmeter), 0:2 Mkhitaryan (117.)

Der TSV 1860 München mauert sich in die Verlängerung, am Ende setzte sich die Klasse und die Geduld des BVB durch. Ständiger Antreiber war Marco Reus, Aubameyang und Mkhitaryan treffen.

ANALYSE Dortmund siegt im Nachsitzen bei 1860

VfL Wolfsburg - VfR Aalen 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Diego (45.+1), Klose (82.)

Pflichtaufgabe gelöst, nächste Runde erreicht - mehr nicht: Durch einen abgefälschten Schuss von Spielmacher Diego und einen Treffer von Timm Klose ist Wolfsburg nach zähen 90 Minuten ins Achtelfinale eingezogen. Der Halbfinalist der Vorsaison bezwang den Zweitligisten VfR Aalen mit 2:0 (1:0) und feierte mit dem wettbewerbsübergreifend vierten Sieg im vierten Heimspiel zumindest vom Ergebnis her eine gelungene Generalprobe für das schwere Ligaduell bei Triple-Sieger Bayern München am kommenden Samstag.

Diego erzielte sein Tor mit gehörigem Glück in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1), Sascha Traut fälschte den Schuss des Brasilianers unhaltbar ins eigene Tor ab. Anschließend sorgte Klose per Kopfball (82.) für die Vorentscheidung. Aalen schied damit wie in der Vorsaison (1:4 gegen Borussia Dortmund) in der zweiten Runde aus.

Vor gerade einmal 6.718 Zuschauern in der Wolfsburger Arena konnte VfL-Trainer Dieter Hecking wieder auf den in der Liga zuletzt gesperrten Neuzugang Luiz Gustavo zurückgreifen, der Brasilianer hatte in drei Spielen für den VfL in der Liga schon zweimal die Gelb-Rote Karte gesehen. Zudem spielte für den angeschlagenen Innenverteidiger Robin Knoche der ehemalige Nürnberger Timm Klose, auch Ivan Perisic stand in der Startformation.

Wie erwartet dominierte der Favorit direkt mit Anpfiff die Begegnung und drängte die Aalener zumeist weit in die eigene Hälfte zurück. Gefährlich wurde der VfL zunächst aber nur durch Weitschüsse. Die Gäste von Trainer Stefan Ruthenbeck verlegten sich aufs Kontern und kamen damit auch mehrmals in die Nähe von VfL-Keeper Diego Benaglio, allerdings ohne zunächst einen gefährlichen Torabschluss zu produzieren.

Die Wolfsburger konnten dagegen aus ihrem hohen Ballbesitz kein Kapital schlagen. Kurz vor der Pause hatte der VfL bei einem schnellen Gegenstoß der Gäste Glück. Nach einer Wolfsburger Ecke lief Michael Klauß unbedrängt auf Benaglio zu, schob den Ball aber am Tor vorbei (40.). Gerade als die Gäste mehr fürs Spiel taten, bestraften sie sich selbst. Einen Eckball schoss Diego volley aufs Tor, nach der Berührung von Traut trudelte der Ball dann ins gegnerische Netz.

Die zweite Halbzeit begann wie die ersten 45 Minuten: Wolfsburg drückte, Aalen verteidigte - große Torchancen blieben aber Mangelware. Auch weil die Gäste dem VfL weiter wenig Platz ließen und ihre Defensivausrichtung nicht vorzeitig aufgaben.

Der VfL drückte weiter auf das zweite Tor, teilweise sah die Begegnung eher einem Handballspiel ähnlich. Zumeist versammelten sich alle Feldspieler in der Hälfte der Gäste. Daniel Caligiuri verpasste mit einem Kopfball (77.) das 2:0, Klose machte besser und traf.

Der DFB-Pokal im Überblick