Münsters Taylor schießt Bremen aus Pokal

SID
Matthew Taylor (r.) schoss Werder Bremen fast alleine ab
© getty

Für Werder Bremen beginnt die neue Saison mit einer Blamage. Trotz zweimaliger Führung scheiterte die neuformierte Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf mit 2:4 (1:0) nach Verlängerung beim Drittligisten Preußen Münster in der ersten DFB-Pokal-Runde.

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Matthew Taylor war mit drei Toren (54., 82., 118.) und der Vorlage zum 3:2 von Dima Nasarow (96.) der überragende Spieler vor 18.000 begeisterten Zuschauern im Preußen-Stadion.

Die Bremer waren zuvor zweimal durch Neuzugang Eljero Elia (45.) und den eingewechselten Niclas Füllkrug (67.) in Führung gegangen. Die Gelb-Rote Karte für Innenverteidiger Sokratis (108.) gab Werder schließlich den Rest.

Ein Klassenunterschied war in der Hitze kaum zu erkennen. Bremen hatte eine ansprechende Anfangsphase, nach der aber die Gastgeber mehr und mehr die Initiative übernahmen.

"Spiel war ja nicht so schlecht"

"Wir sind natürlich sehr enttäuscht, das Spiel war ja nicht so schlecht. Bei den hohen Temperaturen haben wir es aber zum Ende hin nicht mehr geschafft, noch einen drauf zusetzen", versuchte Schaaf die Niederlage zu erklären.

Der Trainer der Gegenseite hatte es indes geschafft, seiner Mannschaft den nötigen Teamgeist mit auf den Weg zu geben: "Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass sie ihren inneren Schweinehund überwinden müssen, wenn wir hier etwas reißen wollen. Das haben sie gemacht", sagte Pavel Dotschew.

Der von Pavel Dotschew trainierte Drittliga-Vierte hatte auch die klarsten Möglichkeiten und dabei großes Pech. Amaury Bischoff (34.) und Kevin Schöneberg (35.) traf nacheinander den Pfosten beziehungsweise die Latte. Die Führung durch einen Heber von Elia kam durchaus überraschend.

Vier Neuzugänge in Bremer Startelf

Elia war einer von vier Bremer Neuzugängen, der von Beginn an auf dem Platz stand. Der Niederländer besetzte mit dem Belgier Kevin de Bruyne die offensiven Außenpositionen.

Als Spitze spielte der nach dem Abgang von Claudio Pizarro von Bayern München verpflichtete Nils Petersen. Doch der scheiterte zweimal am herausragend parierenden Preußenkeeper Daniel Masuch.

Auch die erneute Führung durch Füllkrugs Kopfball brach nicht den Willen des Außenseiters. Im Gegenteil. Taylors zweiter Treffer wird nicht nur dem Griechen Sokratis in schlechter Erinnerung bleiben, der sich von Taylor ausspielen ließ.

Die Krönung für Werder-Trainer Schaaf dürfte dann das 3:2 durch Nazarov gewesen sein, der auf Zuspiel des überragenden Taylors Werder-Keeper Sebastian Mielitz überwand.

Das Spiel im Stenogramm

SC Preußen Münster: Masuch - Schöneberg, Schmidt, S. Kühne (61. Kirsch), Hergesell - Truckenbrod - Siegert (76. Königs) - Heise (46. Grote) - Taylor, Nazarov

Werder Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Prödl, Sokratis, Ignjovski - Fritz (65. Füllkrug), Junuzovic - De Bruyne, Hunt (91. Bargfrede), Elia (59. M. Arnautovic) - N. Petersen

Schiedsrichter: Peter Sippel (München) - Zuschauer: 18.000

Tore: 0:1 E. Elia (45.), 1:1 Taylor (54.), 1:2 Füllkrug (67.), 2:2 Taylor (81.), 3:2 Königs (96.), 4:2 Taylor (118.)

Gelbe Karten: Truckenbrod, Königs - Ignjovski

Gelb-Rot: Keine - Sokratis (108./Meckern)

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