Watzke: "Haben zu Bayern aufgeschlossen"

SID
Christian Nerlinger (l.) und Hans-Joachim Watke (r.) bei der offiziellen DFB-Pokalübergabe
© Getty

Einen Tag nach dem 1:0-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München haben sich Vertreter der beiden Vereine zur offiziellen Übergabe-Zeremonie des DFB-Pokals in Berlin getroffen. Am 12. Mai kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Pokalfinale im Berliner Olympiastadion. .

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Klaus Fischer als Vertreter des amtierenden Pokalsiegers Schalke 04 überreichte am Donnerstag die 5,7 Kilogramm schwere Trophäe im Wappensaal des Roten Rathauses an den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach, der ihn gleich anschließend an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit übergab.

Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger wirkte bei der Zeremonie zerknirscht. Er habe nach der "hochdramatischen Begegnung" gegen Dortmund "nur schwer in den Schlaf gefunden", sagte er. Borussia Dortmund sei auf einem hervorragenden Weg. "Das ist offensichtlich. Auch auf dem Transfermarkt agieren sie überzeugend", führte er fort.

Die Dortmunder hatten durch den Sieg am Mittwochabend ihren Vorsprung auf den FC Bayern vier Spieltage vor Saisonende auf sechs Punkte vergrößert. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wollte aber nicht so weit gehen, verfrühte Meisterschaftsglückwünsche anzunehmen. "Das wäre viel zu früh", sagte er und wagte schon einmal die Prognose, dass Dortmund nicht "alle noch ausstehenden Spiele gewinnen wird".

"Abnützungskämpfe" gegen Real

Gleichwohl war er der Ansicht, dass die "Bayern auch nicht alle Spiele gewinnen werden". Watzke begründete dies damit, dass den Bayern im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid noch zwei "Abnützungskämpfe" bevorstehen würden.

"Doch wer Bayern kennt, der weiß, dass man auch noch bis zur 94. Minute die Antennen ausfahren muss", sagte er und bezog sich damit auf den dramatischen letzten Spieltag in des Saison 2000/2001, als Bayern München in der vierten Minute der Nachspielzeit noch der Ausgleichstreffer im Spiel beim Hamburger SV und damit der Gewinn der Meisterschaft gelang. Die Chancen im diesjährigen Pokalfinale bezifferte Watzke auf "50 Prozent".

Watzke: "Haben sportlich aufgeschlossen"

Man habe nun zu den Bayern "sportlich aufgeschlossen", sagte der 52-Jährige. In anderen Bereichen, vor allem was die Wirtschaftskraft beträfe, seien die Münchner aber immer noch "der absolute Branchenführer. Da müssen wir westfälisch-bescheiden sagen: 'Da kommen wir noch nicht ran.'"

DFB-Präsident Niersbach sprach von einer "Erfolgsgeschichte" hinsichtlich der Pokalveranstaltung in der Hauptstadt, die seit 1985 immer in Berlin ausgetragen wird. "Ich bin so selbstbewusst, zu sagen, dass das Pokalfinale im Olympiastadion eine stärkere Ausstrahlungskraft hat als Wembley", sagte er weiter und ergänzte:

"Es wäre abwegig, über alternative Austragungsorte ab 2016 nachzudenken." Aktuell läuft der Vertrag zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Stadt Berlin bis 2015. Wowereit sagte dazu: "Ich denke, der Pokal gehört nach Berlin." Im Finale ist der SPD-Politiker mit "leichter Tendenz" für den BVB.

Der DFB-Pokal 2011/2012 im Überblick

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