Heldt denkt schon ans Finale

SID
Auch im Pokal vertrauen die Schalker auf Klaas-Jan Huntelaars Treffsicherheit
© Getty

Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 haben in der Fußball-Bundesliga eine starke Hinrunde gespielt. Nun wollen beide Teams ihre Halbserie mit dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals krönen.

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Borussia Mönchengladbach will seine märchenhafte Hinrunde mit dem ersten Einzug in ein DFB-Pokal-Viertelfinale seit sieben Jahren veredeln, Titelverteidiger Schalke 04 denkt schon wieder an Berlin: "Wir waren im vergangenen Jahr im Endspiel. Das war ein sensationelles Erlebnis. Da wollen wir wieder hin", sagte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt vor dem Achtelfinale am Mittwoch (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) im Borussia-Park.

Die Erinnerungen an den 5:0-Finalerfolg gegen Zweitligist MSV Duisburg sind bei den Königsblauen noch frisch, zumal man auch aktuell noch vom fünften Pokalsieg der Vereinsgeschichte profitiert. "Dadurch haben wir einen internationalen Wettbewerb erreicht. Zudem ist der finanzielle Anreiz nicht zu vernachlässigen. Der Pokal ist lukrativ geworden", sagte Heldt.

In der vergangenen Saison nahm Schalke rund 6,5 Millionen Euro durch den DFB-Pokal ein. Geld, was der Klub gut gebrauchen könnte, um den spanischen Superstar Raúl im Revier zu halten.

Stevens fehlt beim Abschlusstraining

Trainer Huub Stevens blickt aber mehr auf die sportliche Perspektive. Mit Platz drei in der Bundesliga und dem Einzug in die Zwischenrunde der Europa League hat sein Team die Erwartungen voll erfüllt, nun soll im Pokal nachgelegt werden. "Wir wollen auch im DFB-Pokal überwintern", so Stevens.

Der Coach fehlte beim Abschlusstraining der Schalker, da er bereits am Montag in seine niederländische Heimat zu seiner schwerkranken Mutter Mia gefahren war. Vertreten wurde er von Assistent Eichkorn. Bereits in der vergangenen Woche hatte Stevens auf die Reise zum bedeutungslosen Auftritt in der Europa League bei Maccabi Haifa verzichtet, um sich um seine Mutter zu kümmern. Sollte der Niederländer nicht bis Mittwoch nach Schalke zuückkehren, wird Stevens erneut durch Eichkorn vertreten.

Nach der 5:0-Gala in der Liga gegen Werder Bremen reisen die Schalker mit großem Selbstvertrauen zu den seit dem 18. März im Borussia-Park ungeschlagenen Gladbachern. Der Respekt ist angesichts dieser stolzen Serie groß. "Mönchengladbach hat eine Mannschaft mit Qualität. Das kann man am Tabellenstand in der Bundesliga ablesen", meinte Stevens, der auf die siegreiche Mannschaft gegen Bremen setzt.

Ein Duell auf Augenhöhe

In der Meisterschaft liegt der dreimalige Pokalsieger Gladbach nur einen Zähler hinter den Königsblauen. Daher erwartet nicht nur Torhüter Marc-André ter Stegen "ein Duell auf Augenhöhe, das durch Kleinigkeiten entschieden wird". Der Schlussmann wird trotz schmerzhafter Rippenprellung auflaufen: "Ich bekomme ganz gut Luft."

Neben ter Stegen ruhen die Hoffnungen von Trainer Lucien Favre, der im Abschlusstraining Elfmeterschießen üben ließ, auf Nationalspieler Marco Reus. Bei seinem Comeback gegen Mainz (1:0) nach zweiwöchiger Pause wegen seines Zehenbruchs verdrehte sich Borussias Top-Stürmer (zehn Saisontore) zwar das Knie, doch Reus gab schon am Montag Entwarnung.

Der schnellste Weg nach Europa

"Wir wollen das letzte Spiel des Jahres gewinnen", sagte Reus, der gegen Mainz mit seinem Traumpass auf Siegtorschütze Patrick Herrmann seinen Stellenwert für die Gladbacher Offensive eindrucksvoll untermauerte.

Reus' Sturmpartner Mike Hanke schiebt allerdings dem Gegner die Rolle des Favoriten zu. "Sie haben das letzte Bundesligaspiel 5:0 gewonnen. Sie haben riesig dort gespielt. Wir haben zwei etwas schwächere Spiele gezeigt, von daher sehe ich Schalke da ein bisschen vorne", meinte Hanke.

Abwehrspieler Martin Stranzl denkt währenddessen schon an das internationale Geschäft : "Der Pokal ist der schnellste Weg nach Europa, deswegen werden wir alles dafür tun, eine Runde weiterzukommen."

Das Achtelfinale im DFB-Pokal

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