Favoriten 14 - Außenseiter 0

Von SPOX
Benedikt Höwedes geht auf Tauchstation und erzielt das entscheidende 3:0 in München
© Getty

Nach den Überraschungen vom Dienstag zeigten die Großen den Kleinen am Mittwoch mal wieder, wo der Hammer hängt. Bayern und Hoffenheim trafen viermal, Schalke und Bremen dreimal. Im Viertelfinale stehen somit fünf Bundesligisten, zwei Zweitligisten und ein Drittligist.

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TSV 1860 München - FC Schalke 04 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Rafinha (40.), 0:2 Höwedes (48.), 0:3 Höwedes (81.)

Ballbesitz: 40:60 Ecken: 3:6 Torschüsse: 4:16

Der TSV 1860 hatte sich vom Pokalspiel gegen Schalke einiges erhofft. Rund 40.000 Zuschauer, hohe Einnahmen und vielleicht der Viertelfinaleinzug fürs Prestige. Am Ende kam es mal wieder ganz anders. Nur 28.500 Zuschauer und die Löwen waren von der nächsten Runde soweit entfernt wie die Erde vom Mond.

Schalke hatte das Spiel über die komplette Spielzeit im Griff, zog im richtigen Moment das Tempo an und erzielte dann seine Tore. Ein klarer Klassenunterschied zwischen beiden Teams wurde früh deutlich.

Die Löwen konnten sich bei ihrem Keeper Gabor Kiraly und beim Schiedsrichtergespann bedanken, dass sie nicht schon zur Halbzeit höher in Rückstand lagen. Der Ungar rettete ein paar Mal glänzend und der Linienrichter hatte kurz vor der Pause bei einem Fernschuss von Christoph Moritz abenteuerlich auf Abseits entschieden.

Nach dem Seitenwechsel machte Benedikt Höwedes mit einem Doppelpack alles klar und brachte Schalke in die nächste Runde, die es auch finanziell gut gebrauchen kann. Eine unterirdische Leistung lieferte wieder Löwen-Kapitän Benny Lauth ab. Zum Spielbericht

Spieler des Spiels: Benedikt Höwedes (FC Schalke 04)

Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Pasanen (28.), 2:0 Borowski (39.), 3:0 Oehrl (76.)

Ballbesitz: 68:32 Ecken: 8:6 Torschüsse: 22:11

So funktioniert Rotation. Trainer Thomas Schaaf verpasste Sebastian Boenisch und Philipp Bargfrede eine Pause, dafür spielten Petri Pasanen und Tim Borowski. Ein perfekter Tausch, wie sich schon nach 45 Minuten herausstellen sollte. Beide trafen und brachten Bremen auf die Siegerstraße.

Auch Marcelo Moreno durfte sich für den verletzten Claudio Pizarro beweisen. Schaaf hoffte, dass der Bolivianer mehr Bindung zum Bremer Spiel findet. Das klappte aber nicht wirklich. Der Stürmer hatte zwar eine Riesenchance, blieb aber ohne Tor und musste nach der Pause zusehen, wie Nachwuchsstürmer Torsten Oehrl einen Treffer markierte.

Dafür wirbelte das Offensiv-Trio dahinter. Mesut Özil, Aaron Hunt und Marko Marin spielten ihren Gegenspielern regelmäßig Knoten in die Beine und waren durch ihre ständigen Positionswechsel überhaupt nicht zu kontrollieren.

Nach der Pause schaltete Werder gleich drei Gänge runter und schonte Kräfte für die kommenden Wochen. Frings und Özil durften nach 78 Minuten runter. Zum Spielbericht

Spieler des Spiels: Aaron Hunt (Werder Bremen)

1899 Hoffenheim - TuS Koblenz 4:0 (0:0)

Tore: 1:0 Salihovic (50.), 2:0 Ibisevic (67.), 3:0 Maicosuel (71.), 4:0 Compper (90.)

Ballbesitz: 67:33 Ecken: 11:2 Torschüsse: 22:5

Koblenz' Trainer Uwe Rapolder hatte vor dem Spiel gesagt, dass er dem Gegner keine Räume geben wollte, weil die dann abgehen wie die Jets. Umso ärgerlicher dürfte es daher gewesen sein, dass die TuS 50 Minuten lang auch nur ganz wenig Platz anbot und durch eine Standardsituation in Rückstand geriet.

Danach musste der Zweitligist seine Deckung etwas öffnen und was hatte Rapolder gesagt? Die Hoffenheimer nutzten die sich bietenden Räume eiskalt und erzielten schnell zwei weitere Treffer. Das vierte Gegentor fiel dann wieder nach einem Standard.

Alles in allem brachte eine Leistungssteigerung in Halbzeit zwei den Hoffenheimern den Sieg. Die Hereinnahme des zunächst geschonten Chinedu Obasi machte sich positiv bemerkbar. Allerdings musste der Nigerianer nach 20 Minuten schon wieder mit Oberschenkelproblemen runter. Zum Spielbericht

Spieler des Spiels: Marvin Compper (1899 Hoffenheim)

Eintracht Frankfurt - Bayern München 0:4 (0:3)

Tore: 0:1, 0:2 Klose (14., 19.), 0:3 Müller (29.), 0:4 Toni (52.)

Ballbesitz: 37:63 Ecken: 2:4 Torschüsse: 6:14

Am Samstag in der Bundesliga brauchten die Bayern noch die Brechstange und Daniel van Buyten. Im Pokal konnte Louis van Gaal seinen Abwehrchef schon in der Halbzeit rausnehmen und Martin Demichelis Spielpraxis verschaffen, weil Miroslav Klose einen Sahnetag erwischte, zwei Tore selbst erzielte und ein drittes vorbereitete.

Frankfurt war völlig von der Rolle, stand viel zu weit von den Gegnern weg und lud die Münchner praktisch zum Toreschießen ein. Ganz schwach: Maik Franz, der gleich bei drei Treffern mithalf.

Nur einer dürfte bei Bayern noch mehr ins Grübeln kommen: Mario Gomez. Als van Gaal nach knapp einer Stunde Klose eine Pause gönnte, brachte er nicht etwa den Nationalstürmer, sondern Mittelfeldspieler Danijel Pranjic. Zur SPOX-Analyse

Spieler des Spiels: Miroslav Klose (Bayern München)

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