FSV will Meister aus Weg gehen

SID
Aristide Bance war im Pokal-Viertelfinale gegen Schalke der gefeierte Held
© Getty

Nachdem Zweitliga-Spitzenreiter FSV Mainz 05 zum dritten Mal in der Klubgeschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen war, hatte Trainer Jörn Andersen nur einen Wunsch. "Nun bloß nicht Bayern München als nächster Gegner", sagte der Coach im Anschluss an das 3:1 (0:0) beim Aufstiegskonkurrenten SC Freiburg.

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Die Begründung für seine Abneigung gegen den Rekord-Pokalsieger gab es auch prompt im Anschluss: "Mainz ist schließlich in beiden Viertelfinals zuvor gegen Bayern ausgeschieden."

Aufstieg nach wie vor oberstes Ziel

Während der Norweger Andersen nicht auf den Rekordmeister treffen will, ist FSV-Präsident Harald Strutz nicht so wählerisch. "Es ist mir egal, ob wir gegen Bayern spielen. Das Viertelfinale ist einfach toll für uns - auch wirtschaftlich", erklärte der Klubchef, der das eigentliche Ziel des Vereins aber trotz des Erfolgs nicht aus den Augen verlieren will: "Jetzt können wir uns ein bisschen freuen. Aber der Aufstieg ist nach wie vor wichtiger für uns."

Auf dem Weg zurück in die Eliteklasse stehen die Rheinhessen schon in ihrem ersten Rückrundenspiel am Montag vor einer großen Hürde. "Die Mannschaft ist gut präpariert für die Rückrunde. Jetzt wollen wir natürlich auch beim FCK gewinnen", meinte Strutz im Hinblick auf das Topspiel am Montag beim Tabellenzweiten und Lokalrivalen 1. FC Kaiserslautern.

Schwache erste Hälfte des FSV

Auch Andersen, der nach der schwachen ersten Hälfte in der Kabine lauter werden musste ("Ich habe die Mannschaft deutlich merken lassen, dass ich nicht zufrieden war"), sieht sein Team für das Derby gut gerüstet: "Der Sieg war vor dem Spiel in Lautern vor allem psychologisch wichtig. Wenn wir beim FCK so spielen wie in Freiburg in der zweiten Halbzeit, bin ich sehr optimistisch."

Seine Zuversicht darf Andersen aber tatsächlich nur aus dem zweiten Durchgang schöpfen. Bevor Niko Bungert (47.), Aristide Bance (65.) und Elkin Soto (80.) den Sieg vor 13.000 Zuschauern beim Tabellendritten sicherten, waren die Platzherren in den ersten 45 Minuten klar überlegen.

Enttäuschung bei Freiburg

Die Gastgeber, die in der Runde zuvor Bundesliga-Spitzenreiter 1899 Hoffenheim aus dem Wettbewerb geworfen hatten und die in ihrem ersten Rückrundenspiel am Sonntag bei 1860 München antreten müssen, konnten allerdings ihre Chancen nicht nutzen und kamen lediglich durch Pavel Krmas (71.) zum zwischenzeitlichen Anschlustreffer.

"Wir sind schon sehr enttäuscht", sagte Freiburgs Trainer Robin Dutt, der von seiner Mannschaft bis zum Spiel in München eine deutliche Steigerung verlangt: "Mainz hat uns vorgemacht, wie man im Stil einer Spitzenmannschaft agiert. Da müssen wir wohl noch einiges dazu lernen. Das sollte allerdings bis Sonntag geschehen."

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