Wolfsburg stabil, sicher und souverän

SID
DFB-Pokal, VfL Wolfsburg, Oberneuland, Dzeko
© Getty

In Wolfsburg weiß man bald nicht mehr, wie sich eine Niederlage anfühlt. Mit dem standesgemäßen 7:0 (3:0) beim FC Oberneuland zog der VfL ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein und blieb zum 13. Mal in Folge seit dem 27. April ungeschlagen.

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Das war zwar kein Grund zum Feiern, der souveräne Auftritt seiner umformierten Elf stimmte Trainer Felix Magath aber doch zufrieden.

"Ich bin froh, dass die Mannschaft die Aufgabe so konzentriert angegangen ist. Es war nicht besonders humorvoll, aber effektiv", sagte der 55 Jahre alte Fußball-Lehrer zum Weiterkommen beim Regionalligisten aus Bremen.

2196 Zuschauer waren auf "Platz 11" - einen Steinwurf vom Weserstadion entfernt - Zeugen einer einseitigen Angelegenheit, die der Favorit nach einem Doppelschlag von Edin Dzeko (15./20.) bereits frühzeitig für sich entschieden hatte. Der bosnische Nationalspieler, in dieser Saison bis dato torlos, legte noch zweimal nach (57./75.) und tankte damit neues Selbstbewusstsein.

Akteure aus der zweiten Reihe waren gefordert

"Das war mein erstes Kopfballtor für den VfL, und dann auch noch mit einem Turban", meinte der 22-Jährige strahlend. In der vergangenen Saison hatte der Angreifer in der Liga immerhin achtmal getroffen.

Dzekos angestammter Sturmpartner Grafite freute sich mit. Allerdings als Zaungast. Magath hatte dem Brasilianer wie auch Alexander Madlung, Makoto Hasebe und Christian Gentner eine Pause gegönnt und dafür Akteure aus der "zweiten Reihe" wie Weltmeister Cristian Zaccardo in die Anfangself beordert.

Zu merken war dies nicht: Auch so griff ein Rädchen ins andere. "Uns war klar, dass wir die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen können. Das haben wir auch von Beginn an umgesetzt", betonte Torhüter Diego Benaglio.

Dejagah weiter im Aufwind

Marcel Schäfer (26.), Ashkan Dejagah (67.) und Caiuby (89.) schraubten das Resultat in eine Höhe, die erwartet worden war und den Profis gegen die überforderten Amateure sichtlich Freude bereitete.

"Zum Schluss hat es auch Spaß gemacht", bestätigte U21-Nationalspieler Dejagah, der seine Aufwärtsentwicklung im zweiten Jahr unter Magath nachhaltig fortsetzt.

"Mannschaft wie gelähmt"

Die vom ehemaligen Magath-Schützling Mike Barten trainierten Oberneuländer teilten Dejagahs Gefühle nicht. Ihre Hoffnungen auf ein ansehnliches Ergebnis oder gar eine Überraschung waren schnell dahin.

"Zehn Minuten lang habe ich daran geglaubt, dass hier etwas geht, aber nach dem 0:1 war die Mannschaft wie gelähmt. Den Drei-Klassen-Unterschied hat man deutlich gesehen", gestand der ehemalige Bundesliga-Profi ein.

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