Bundesliga im Fokus bei Stuttgart und Bielefeld

SID
DFB-Pokal, VfB Stuttgart, Arminia Bielefeld
© dpa

Manchmal bietet auch der für seine unvergesslichen Dramen von den Fans geliebte DFB-Pokal nur Fußball fürs Kurzzeitgedächtnis.

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"Das Spiel ist Schnee von gestern. Wir gucken jetzt nach vorne und werden uns ganz konzentriert auf das Bundesliga-Spiel in Frankfurt vorbereiten", sagte Arminia Bielefelds Trainer Michael Frontzeck unmittelbar nach dem verdienten 0:2 (0:1)-Zweitrunden-Aus seiner Mannschaft beim VfB Stuttgart.

Auch sein Stuttgarter Kollege Armin Veh hatte die unspektakuläre Begegnung schnell abgehakt. "Das war eine Pflichtaufgabe", meinte der VfB-Coach. "Und ich denke, die haben wir souverän gelöst."

Schnörkellose Effektivität beim VfB

Mitreißende Kür-Elemente hatten die nur 8500 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena tatsächlich nicht zu sehen bekommen, den beiden Trainern bot die Partie dennoch interessante Aufschlüsse.

Veh nahm zufrieden zur Kenntnis, dass sich seine Mannschaft trotz des Dauerstresses mit Bundesliga, UEFA-Cup, Länderspielreisen und DFB-Pokal eine schnörkellose Effektivität als neue Qualität angeeignet hat. "Spielerisch ist mir das auf Dauer natürlich zu wenig, aber auch solche Ergebnisse muss man erst einmal machen. Das hat heute clever ausgesehen", sagte Veh, der sogar seinen Torgaranten Mario Gomez (neun Tore in neun Saisonspielen) wegen einer Muskelverhärtung sicherheitshalber auf der Bank verschnaufen ließ.

Veh: "Für Mario wird es schwierig"

Doch auch ohne Toptorjäger waren die harmlosen Bielefelder, die ihren fehlenden Offensiv-Trumpf Artur Wichniarek (Sehnenreizung) schmerzlich vermissten, für die Gastgeber leichte Beute. Die Treffer besorgten Gomez' Sturmkollegen Cacau (17.) und Ciprian Marica (65.).

"Es freut mich, dass beide Stürmer getroffen haben. Das ist wichtig für sie", stellte Veh zufrieden fest und scherzte ob der Gewissheit um seine offensiven Alternativen: "Jetzt wird es für Mario schwierig, wieder reinzukommen."

Lanig mit guter Leistung

Auch im Mittelfeld kann sich Veh dank eines vorerst geglückten Experiments über gewachsenen taktischen Handlungsspielraum freuen. Angesichts der Formschwäche des Tschechen Jan Simak und des Ausfalls von Yildiray Bastürk (Muskelfaserriss) übertrug Veh die Spielmacherrolle dem im Sommer vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth geholten Martin Lanig.

Der 24-Jährige drückte dem Spiel zwar nicht nachhaltig seinen Stempel auf, bot aber eine ansprechende Leistung. "Martin ist immer wieder nach vorne kreativ und geht auch selber vorne mit rein. Zudem ist er gut beim Defensivkopfball", lobte Veh und deutete damit an, dass er Lanig wohl auch in Dortmund das Vertrauen schenken wird.

Arminia richtet Fokus auf die Liga

Frei nach dem Motto "Nur die Liga zählt" waren auch die Bielefelder Gäste beim Einsteigen in den Mannschaftsbus gedanklich schon bei ihrer nächsten Auswärtsaufgabe.

"Pokal und Bundesliga sind zwei paar Schuhe. Wir wollen unbedingt den Klassenerhalt und darum in Frankfurt punkten", meinte Arminen-Topstürmer Wichniarek.

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