Schalke kämpft sich weiter

SID
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© Getty

Gelsenkirchen - Mit dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale hat der FC Schalke 04 seine sportliche Krise beendet.

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Nach zuvor vier Pflichtspielen ohne Sieg bezwang der Tabellenfünfte der Bundesliga den Ligarivalen Hannover 96 mit 2:0 (0:0) nach Verlängerung.

Die Gelsenkirchener stehen damit zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder in der Runde der letzten 16. Der Brasilianer Rafinha avancierte vor 60.224 Zuschauern in der Veltins-Arena in der 97. Minute zum Matchwinner, als sich seine verunglückte Flanke über Hannovers Schlussmann Robert Enke an den Pfosten senkte und vom Rücken des Keepers ins Tor prallte. Für die endgültige Entscheidung sorgte Kevin Kuranyi kurz vor Schluss.

Krstajic wieder mit dabei

Bei den Hausherren, die zuletzt 2002 den Pokal gewannen und in den beiden vergangenen Jahren schon in Runde zwei gescheitert waren, ersetzte Mladen Krstajic nach fast zwei Monaten Verletzungspause in der Innenverteidigung Heiko Westermann.

In der Offensive stellte Schalke-Trainer Mirko Slomka von drei auf zwei Angreifer um, für den grippekranken Stürmer Peter Lövenkrands spielte Ivan Rakitic von Beginn an im Mittelfeld hinter den Spitzen. Gäste-Coach Dieter Hecking, einst Slomkas Assistent bei Hannovers A-Jugend, vertraute der Startelf, die zuletzt in der Bundesliga beim müden 0:0 bei Eintracht Frankfurt auf dem Rasen gestanden hatte.

Hanke vergibt Führung

Die erste Chance hatten die zuletzt fünfmal unbezwungenen Niedersachsen, die in der vergangenen Saison erst im Viertelfinale nach Elfmeterschießen am späteren Pokalsieger 1. FC Nürnberg gescheitert waren. Doch der Ex-Schalker Mike Hanke verfehlte klar das Ziel (10.).

Danach bestimmten die ersatzgeschwächten Gastgeber das Geschehen. Carlos Grossmüller scheiterte per Freistoß an Enke (13.), dann klatsche der Ball bei einem verunglückten Abwehrversuch von Gäste-Verteidiger Frank Fahrenhorst an die Latte des Gäste-Tores (25.). Doch Hannover versteckte sich nicht, Szabolcs Huszti traf nach schöner Einzelleistung das Außennetz (27.).

Huszti klärt auf der Linie

Nach der Pause setzte Michael Tarnat das erste Achtungszeichen für den Pokalsieger von 1992, als sein Schuss knapp am Tor der Gastgeber vorbeirauschte. Wenig später reagierte Schalke-Coach Slomka, brachte Lövenkrands für Rakitic und sorgte so für Belebung im Angriffsspiel. Der eingewechselte Däne hatte kurz darauf aus naher Distanz die Riesenchance zur Führung, doch Enke parierte glänzend (65.).

Auch Abwehrchef Marcelo Bordon fehlte das Glück, als Huszti bei seinem Schuss auf der Torlinie klärte (79.). In der Verlängerung waren die Schalker dann klar besser und kamen durch Enkes Missgeschick und Kuranyis Last-Minute-Treffer verdient zum Sieg.