"Helmes ist weder Ansporn noch Belastung"

SID
Mario Gomez feierte am 7. Februar 2007 gegen die Schweiz sein Debüt in der Nationalmannschaft

Mario Gomez ist einer der großen Hoffnungsträger der deutschen Nationalmannschaft in Hinblick auf die WM 2010. SPOX begleitet den Stürmerstar des VfB Stuttgart exklusiv auf seinem ganz persönlichen Weg nach Südafrika. Im zweiten Star Watch blickt Gomez auf das Länderspiel gegen Norwegen voraus.

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Hallo zusammen,

ich weiß schon, was die meisten Leute, vielleicht auch einige von Euch, wieder denken: Jetzt hat der Gomez in der Bundesliga wieder zweimal getroffen, aber jetzt fährt er zur Nationalmannschaft und da läuft dann wieder nichts.

Ich weiß, dass mir das nach der für mich schlecht gelaufenen EM solange nachhängen wird, bis ich auch in der Nationalmannschaft wieder gute Spiele mache und vor allem treffe.

Ich darf aber nicht so denken, und das tue ich auch nicht. Wenn ich zu Länderspielen reise, habe ich die Vergangenheit nicht mehr im Hinterkopf.

"Ich weiß jetzt, welche Menschen zu mir stehen"

Ich habe jetzt auch mal Gegenwind erlebt, und das war vielleicht auch ganz gut so. Es ging eine zeitlang nur bergauf. Natürlich war es ärgerlich und es hat ein bisschen gedauert, aber ich habe mit der EM endlich abgeschlossen und sie auch für mich persönlich verarbeitet.

Ich habe aus der Zeit außerdem viel gelernt, und es hat mich auch geprägt. Ich weiß jetzt, welche Menschen zu mir stehen und welche nicht.

Jetzt schaue ich aber nach vorne und freue mich auf die Nationalmannschaft. Ich habe die positive Energie vom Wochenende im Kopf, und die nehme ich mit.

Patrick Helmes ist auch ein super Stürmer, der Druck macht, aber ich sehe das weder als Ansporn noch als Belastung. Ob mich manche nur noch als Stürmer Nummer vier sehen oder fünf, interessiert mich nicht.

Keine Extraschichten vor dem DVD-Player

Ich konzentriere mich ganz auf mich. Ich kann nur eins sagen: Ich bin fit und fühle mich richtig gut. Das hat am Wochenende auch jeder gesehen, denke ich.

Gegen Norwegen wird es für uns Stürmer sicherlich keine einfache Aufgabe. Ich kenne Brede Hangeland als Spieler vom FC Fulham, aber ehrlich gesagt habe ich Ihn noch nie über 90 Minuten gesehen, geschweige denn speziell beobachtet.

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Ich schaue natürlich viel Fußball, aber wir werden in der Nationalmannschaft so ausführlich über unsere Gegner informiert, dass ich da keine Extraschichten vor dem DVD-Player einlegen muss.

Viele englische Wochen stehen an

Viel mehr versuche ich, mich in jedem Training stetig zu verbessern, indem ich jedes Mal 150 Prozent Gas gebe. Egal, wie ich drauf bin, ich hänge mich immer voll rein.

An manchen Tagen gehe ich im Anschluss noch ein wenig Laufen, aber jetzt kommen viele englische Wochen auf uns zu. Da bin ich froh, wenn ich meinem Körper ein paar Ruhetage gönnen kann.

Mein Ziel ist es, eine gute Rückrunde zu spielen, und der Rest kommt dann ganz von alleine - auch in der Nationalmannschaft, da bin ich sicher. Wenn ich verletzungsfrei bin und meine Leistung abrufe, dann habe ich alles getan, was in meiner Macht steht.

Internationale Plätze für Suttgart wieder in Reichweite

Wichtig ist, dass ich Spaß am Fußball habe und mich gut fühle. Und das tue ich gerade. Vor allem natürlich auch deshalb, weil es im Verein wieder läuft.

Unser Pokalspiel gegen die Bayern war einfach nur schlecht. Da hat nichts gepasst.

Umso schöner war es, dass wir uns wieder gefangen haben.

Wir können die positive Stimmung aus dem Trainingslager jetzt mitnehmen und auch umsetzen. Ich bin zuversichtlich für die Rückrunde. Wir sind wieder dran an den Europapokal-Plätzen. Da geht noch was.

Bis demnächst an dieser Stelle.

Mario Gomez, geboren am 10. Juli 1985 in Riedlingen, gehört zu den besten Stürmern Deutschlands. Seit 2001 geht er für den VfB Stuttgart auf Torejagd. Mit der Nationalmannschaft wurde er 2008 in Österreich und der Schweiz Vize-Europameister. Mehr Informationen über Mario Gomez gibt es unter www.mario-gomez.de.

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