Kaum Klasse bei Klose

Von SPOX
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Am 11. Juni 2010 findet in Südafrika das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich in der Qualifikationsgruppe 4 auf einem guten Weg zum nächsten großen Fußball-Event.

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Zahlreiche deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Welttitelkämpfen, jedoch dürfen nur 23 Spieler mit nach Südafrika. Wer darf mit, wer bleibt zuhause? Bis zum Endturnier auf dem schwarzen Kontinent bewertet SPOX wöchentlich die Chancen der 31 potenziellen Kandidaten.

 

Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!

 

 

Cacau: Hatte gleich zu Beginn des Spiels gegen Freiburg eine gute Chance. Ansonsten war von ihm, abgesehen von seiner Vorbereitung zum 3:1 durch Elson, wenig zu sehen. Wurde in der 82. Minute ausgewechselt und gab bis dahin lediglich zwei Torschüsse ab. Im Länderspiel mit einem ordentlichen 15-Minuten-Auftritt.

Fazit: Stand jetzt wäre Cacau bei der WM dabei. Die Vorteile des Stuttgarters: Er versteht sich mit Gomez fast blind, ist ein guter Joker und stellt keine Ansprüche.

 

Mario Gomez: Deutlich präsenter als Sturmpartner Klose und auch besser ins Spiel eingebunden. War am Boden und in der Luft anspielbar und legte viele Bälle ab. Zeigte seine Torjägerqualitäten, als er den Ausgleich erzielte. Lief gegen Werder aber auch häufig ins Abseits. Im Länderspiel bemüht, aber glücklos.

Fazit: Bei den Bayern hat sich Gomez schnell eingelebt, auch schon erste wichtige Treffer erzielt. In die Nationalelf muss der Ex-Stuttgarter dieses Selbstvertrauen nun mit hinübernehmen und auch endlich treffen, so wie es die Konkurrenten Klose und Podolski regelmäßig tun.

 

Stefan Kießling: Laufstark, fleißig und gewohnt emsig. Vergab zwar zunächst eine Hundertprozentige, erzielte dann aber den 1:0-Siegtreffer gegen Hoffenheim. Fürs Länderspiel überraschend nicht berücksichtigt.

Fazit: In Löws Stürmer-Ranking ist er nur die Nummer fünf. Und das, obwohl Kießling momentan richtig gut drauf ist. In Mainz traf der Bayer-Stürmer schon, gegen Hoffenheim nun abermals. Es scheint, als ob Kießling die Helmes-Verletzung beflügelt.

 

Miroslav Klose: War gegen Werder mit Abstand der schwächste Spieler der Bayern. Nahm überhaupt nicht am Spiel teil, hatte nur zehn Ballkontakte in 45 Minuten und lief dreimal ins Abseits. In der Halbzeit für Olic ausgewechselt. Im Länderspiel immerhin mit einem Treffer.

Fazit: Bei den Bayern muss Klose um seinen Platz fürchten, bei DFB ist der Angreifer noch erste Wahl. Vorerst zumindest. Denn wenn Gomez und Podolski dauerhaft stark spielen, gibt's auch für Klose keinen Freibrief mehr.

 

Lukas Podolski: Comeback in Köln, allerdings ohne Happy End. War als einzige Sturmspitze oft auf verlorenem Posten und fand nur zweimal den Weg zum Tor. Ein Schuss aus 20 Metern strich vorbei, in der 68. Minute hätte er frei vor Benaglio das 2:0 erzielen müssen. Ansonsten mit auffällig wenig gewonnenen Zweikämpfen im Eins-gegen-Eins.

Fazit: Poldi wird - wenn nichts Unvorhergesehenes passiert - bei der WM dabei sein, keine Frage. Viel interessanter ist da schon, ob sich Poldi in Köln dauerhaft auf einem Niveau präsentieren kann, das internationalen Ansprüchen genügt.