Hitzlsperger tritt auf der Stelle

Von SPOX
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Am 11. Juni 2010 findet in Südafrika das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich in der Qualifikationsgruppe 4 auf einem guten Weg zum nächsten großen Fußball-Event.

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Zahlreiche deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Welttitelkämpfen, jedoch dürfen nur 23 Spieler mit nach Südafrika. Wer darf mit, wer bleibt zuhause?

Bis zum Endturnier auf dem schwarzen Kontinent bewertet SPOX wöchentlich die Chancen der 39 potenziellen Kandidaten.

Michael Ballack: Stand einmal mehr nicht wegen sportlicher Leistungen in den Schlagzeilen. Die Aussprache mit Joachim Löw dürfte sein Standing im DFB-Team aber wohl wieder verbessert haben.

Darf die Kapitänsbinde behalten und ist daher einer der großen Gewinner dieser Woche, obwohl er nach seiner Fußoperation nicht bei Chelseas 5:0-Sieg gegen Sunderland mitwirken konnte.

Tim Borowski: Durfte gegen die Arminia aufgrund der taktischen Umstellung von Klinsmann von Beginn an ran und konnte die starke Form der letzten Wochen konservieren.

Agierte als Antreiber im offensiven Mittelfeld und spielte in der ersten Halbzeit fast zweite Spitze neben Miroslav Klose. 

Ist drauf und dran, sich einen Stammplatz im Bayern-Team zu erkämpfen.

Torsten Frings: Leistete sich einige Fehlpässe im Spielaufbau, die gegen harmlose Berliner allerdings folgenlos blieben.

Ging zwar weite Wege, aber ihm fehlt die Spritzigkeit, um sein körperbetontes Spiel durchzuziehen.

Gewann zudem nur 25 Prozent seiner Zweikämpfe und sah nach 79 Minuten wegen eines überflüssigen Fouls an Dardai die Gelbe Karte.

Christian Gentner: In der ersten Halbzeit spielte er, wie die gesamte Wolfsburger Defensive, kompakt und hochkonzentriert.

In der Offensive kam über 90 Minuten aber zu wenig. Sein Teamkollege Riether hinterließ auf der rechten Mittelfeld-Seite einen deutlich stärkeren Eindruck.

Roberto Hilbert: Hat zwar für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer gegen Köln gesorgt, konnte aber dennoch kaum überzeugen.

Verschuldete zudem das 1:3 in der Nachspielzeit, als er fahrlässig den Ball an Petit auf Höhe des eigenen Strafraums vertändelte.

Ging nach Boulahrouz' Verletzung in die Viererkette zurück.

Thomas Hitzlsperger: Auch am elften Spieltag war kein Formaufschwung beim VfB-Kapitän zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Verschuldete durch einen gravierenden Lapsus das 0:2 gegen Köln.

Im Spielaufbau ist ihm kaum etwas gelungen. Wurde zu Recht nach 68 Minuten ausgewechselt.

Mit solch einer Leistung hat er keinen Anspruch auf einen Platz in der ersten Elf von Löw.

Jermaine Jones: War gegen schwache Cottbuser defensiv nur selten gefordert und tauchte in der ersten Halbzeit fast komplett unter.

Bemühte sich, Struktur in das lahmende Schalker Offensivspiel zu bringen, was ihm aber nur in Ausnahmefällen gelang.

Insgesamt daher nur eine durchschnittliche Leistung.

Sami Khedira: Hatte zu Beginn des Spiels zwei gute Möglichkeiten, schien aber beide Male zu unentschlossen.

Ansonsten bemüht im Spiel nach vorne - konnte aber auch kaum Akzente setzen.

Hat sich von der phlegmatischen Spielweise seiner Mannschaftskollegen anstecken lassen.

Toni Kroos: Durfte nach längerer Nichtberücksichtigung endlich mal wieder ran und zeigte, was er drauf hat.

Kam zur zweiten Halbzeit für Ottl und brachte mit guten Zuspielen und Torschüssen neuen Schwung in das Angriffsspiel des FCB.

In der 61. Minute hatte er die Chance zur 2:1-Führung, doch er scheiterte am starken Eilhoff.

Marko Marin: Bei der 1:2-Heimpleite gegen Frankfurt der Lichtblick im tristen Gladbacher Spiel.

Trat viele gefährliche Standards und war der einzige, dem man den unbedingten Willen ansah, nicht verlieren zu wollen.

Folgerichtig war es auch Marin, der den Treffer der Borussia durch das Frankfurter Eigentor von Russ erzwang. 

Mesut Özil: War wie zuletzt auch gegen die Hertha sehr engagiert und überzeugte im Zusammenspiel mit Diego.

Hatte seine beste Szene vorm 2:0, als er den Brasilianer per Lupfer mustergültig bediente. Muss aber selbst wieder mehr Torgefahr ausstrahlen, um den Sprung von der U 21 zu Joachim Löw zu schaffen.

In der 75. Minute für Aaron Hunt ausgewechselt. 

Simon Rolfes: Spielte wie die gesamte Bayer-Mannschaft wie aus einem Guss.

Eröffnete gegen Wolfsburg mit schnellen Kurzpässen immer wieder das Offensivspiel der Werkself.

Er profitierte von der frühen Verletzung des gefährlichen Misimovic. Der eingewechselte Hasebe beschäftigte Rolfes nur kaum in der Defensive.

Bastian Schweinsteiger: Mit mehreren Fehlpässen wirkte er gegen Bielefeld weniger selbstbewusst wie in den vergangenen Wochen.

Fabrizierte haarsträubende Standards. Wurde trotz seiner indirekten Vorbereitung der 1:0-Führung von Trainer Klinsmann zur Halbzeit für Podolski ausgewechselt.

Piotr Trochowski: Tat sich wie alle Hanseaten gegen stark kämpfende Hannoveraner bei der 0:3-Niederlage sehr schwer.

Hatte einige Möglichkeiten und scheiterte u.a. in der 72. Minute erst an Fromlowitz und dann am Außennetz. Allgemein kam aber zu wenig über die rechte  Seite, so dass Petric und anfangs Guerrero vergeblich auf Flanken warteten.