Metzelder darf bei Real mal wieder ran

Von SPOX
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Am 11. Juni 2010 findet in Südafrika das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich in der Qualifikationsgruppe 4 auf einem guten Weg zum nächsten großen Fußball-Event.

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Zahlreiche deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine Teilnahme bei den Welttitelkämpfen, jedoch dürfen nur 23 mit nach Südafrika. Wer darf mit, wer bleibt zuhause?

Bis zum Endturnier auf dem schwarzen Kontinent bewertet SPOX wöchentlich die Chancen der 39 potenziellen Kandidaten.

Gonzalo Castro: Bereitete das 1:0 für Barnetta vor und lieferte auf der Außenbahn in der Defensive gegen Wolfsburg eine starke Leistung ab.

Gegenspieler Gentner kam in der Offensive kaum zur Entfaltung, Schäfer hatte nur einige Fernschüsse.

Die Wölfe spielten die meisten Angriffe mit Riether und Zaccardo über die rechte Seite.

Arne Friedrich: War gemeinsam mit Jo Simunic der beste Berliner, stand allerdings gegen den Bremer Angriffswirbel auf verlorenem Posten.

Beschränkte sich meistens auf seine Defensivaufgaben und setzte so nur selten Akzente nach vorne.

Insgesamt aber aufgrund der fünf Gegentore ein Tag zum Vergessen für den Routinier.

Clemens Fritz: Fehlte den Bremern wie schon gegen Leverkusen auch gegen die Hertha wieder wegen einer Muskelverhärtung.

Sein Ersatzmann Prödl überzeugte diesmal. Ob Fritz am Dienstag in der Champions League gegen Panathinaikos von Anfang an spielt, steht daher noch nicht fest.

Andreas Hinkel: Spielte am Sonntag mit seinem Klub Celtic Glasgow gegen Heart of Midlothian und ist nach dem 2:0-Sieg weiter Tabellenführer der schottischen Premier League.

Lieferte im Tynecastle Stadium eine gute Partie ab und bereitete per Freistoß den Führungstreffer seiner Mannschaft vor.

Mit dieser Leistung auch weiterhin ein Kandidat für die rechte Seite im Nationalteam.

Mats Hummels: Etwas unglücklich beim 0:1, als er dem Bochumer Zdebel den Ball auf den Schlappen köpfte. Ansonsten war Kaloglu bei ihm gut aufgehoben.

Hummels musste allerdings nach 45 Minuten raus, weil er sich im Zweikampf mit Hashemian am gerade erst wieder belastbaren linken Knöchel verletzte.

Die bittere Diagnose: Riss des Außenbandes im rechten Sprunggelenk.

Marcell Jansen: Fehlte bei einer weiteren 0:3-Auswärtsniederlage der Hamburger bei Hannover 96 weiterhin verletzungsbedingt. Sein Vertreter Aogo konnte sich auch wenig in Szene setzen.

Jansen wird nach seinem Muskelfaserriss in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Philipp Lahm: Fiel gegen Bielefeld weiterhin aufgrund seines Anbruchs im rechten, äußeren Fußwurzelknochen aus.

Lahm ist aber auf dem Weg der Besserung: Dem Fuß gehe es "sehr gut. Ich werde noch zwei, drei Tage die Schiene dran haben, dann wird noch mal eine Kernspintomographie gemacht, und dann wird man sehen, wie sich der Knochen erholt hat".

Per Mertesacker: Brachte gegen die Hertha eine souveräne Leistung im Bremer Abwehzentrum und ist auf dem besten Weg zurück zu alter Klasse. Hatte nur nach dem 1:4 kleinere Unsicherheiten, die aber ohne Folgen blieben.

Glänzte zudem als Vorbereiter vor Rosenbergs 3:0. Klärte zweimal sehr gut gegen Pantelic (64., 38.).

Aber: Die harmlose Hertha kann nicht der Maßstab für Mertesacker sein.

Christoph Metzelder: Wurde bei Real Madrids 1:1 gegen Almeria nach 49 Minuten für den angeschlagenen Pepe eingewechselt und kam so zu seinem zweiten Saisonspiel in der Primera Division.

Lieferte in der verbleibenden Zeit eine ordentliche Leistung ab und war beim Gegentor machtlos.

Wurde von Cannavaro nach einer Unsicherheit ordentlich zusammengestaucht. Das zeigt seine fehlende Lobby.

Christian Pander: Fehlte wegen eines Blutergusses in der Wade beim Spiel seiner Schalker gegen Cottbus und sah sich den 2:0-Sieg von der Tribüne aus an.

Ein Einsatz im UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag gegen Racing Santander kommt darum für den Linksverteidiger wohl noch zu früh.

Marcel Schäfer: War in der Offensive nicht so präsent wie in den Heimspielen der Wölfe, auch weil die schnelle Leverkusener Offensive ihn hinten band. 

Das Barnetta-Tor entstand auf seiner linken Seite. Nach dem 0:2-Rückstand erhöhte der VfL den Druck, auch der Außenverteidiger schaltete sich vorne ein.

Sein fulminanter Fernschuss ging nur knapp über die Querlatte.

Serdar Tasci: Der 21-jährige Innenverteidiger hatte an zwei der drei Gegentreffer von Köln keine Schuld.

Verlor Novakovic nur beim 0:1 aus den Augen. Hatte ansonsten in der ersten Hälfte defensiv kaum etwas zu tun.

Seine Spieleröffnung war meist vergebens, da die Stuttgarter im Mittelfeld zu ideenlos agierten.

Heiko Westermann: Stellte mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 mal wieder seine Torgefährlichkeit unter Beweis und war gegen Cottbus auch ansonsten einer der besten Schalker.

Wurde in der Defensive nur selten geprüft und nutzte diesen Freiraum immer wieder für Vorstöße über die Mittellinie.

Mausert sich in den letzten Wochen nach und nach zu einem absoluten Führungsspieler.