Ausrufezeichen von Philipp Lahm

Von SPOX
SPOX-Formcheck zur EM 2012 in Polen und der Ukraine

Am 8. Juni 2012 findet in Warschau das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Deutschland spielt in der Vorrunden-Gruppe B gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark. Mitte Mai nächsten Jahres wird Bundestrainer Joachim Löw seinen endgültigen EM-Kader berufen.

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Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 43 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.

Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!

 

Torhüter: Zieler lässt alle hinter sich

Mittelfeldspieler: Kroos und Rudy stark - Götze schwach

Stürmer: Gala-Vorstellungen von Klose und Podolski

 

Dennis Aogo: Auf der linken Seite war Aogo größtenteils fehlerfrei, aber auch unauffällig und ohne große Akzente im Spiel nach vorn. Von allen Spielern, die in Mainz 90 Minuten auf dem Platz standen, bestritt er die wenigsten Zweikämpfe (4).

 

Holger Badstuber: Der 22-Jährige sollte in Manchester die Bayern-Abwehr organisieren, hatte aber mehr mit sich selbst zu kämpfen. Einmal legte Badstuber unfreiwillig für Barry auf, beim zweiten Treffer sah er auch nicht gut aus. In Stuttgart hatte er mit den VfB-Stürmern wenig Probleme, fiel aber mit einigen ungenauen Zuspielen negativ auf.

 

Andreas Beck: Der Hoffenheim-Kapitän zeigte eine eher unauffällige, aber solide Leistung. Er präsentierte sich passsicher, ließ sich im Zweikampf jedoch ein ums andere Mal übertölpeln. In dieser Form wird es schwer, bei Jogi Löw zum Zug zu kommen.

 

Jerome Boateng: Der Ex-City-Spieler durfte an alter Wirkungsstätte in der Innenverteidigung ran und rettete in Halbzeit eins kurz vor der Linie gegen Agüero. Boateng ließ sich in Zweikämpfen aber das eine oder andere Mal abkochen und hatte so wie seine Nebenmänner einige Probleme mit Citys Offensivabteilung.

 

Gonzalo Castro: Der Rechtsverteidiger hielt in Genk seine Seite im Gegensatz zum Gegenüber Kadlec defensiv dicht. Im zweiten Durchgang trat er als unermüdlicher Antreiber auf der rechten Seite auf und verbuchte vier Torschussvorlagen. In Hannover zeigte er erneut als Rechtsverteidiger eine solide Leistung. Castro hatte Rausch gut im Griff, setzte nach vorne aber keine großen Akzente.

 

Benedikt Höwedes: Der Kapitän kehrte in Berlin nach seiner Außenbandverletzung wieder in die Startformation zurück und hatte auf der rechten Seite wenige Angriffe der Hertha abzuwehren. War er gefordert, löste er die Situationen souverän und schaltete sich mit vielen Sprints in die Offensive ein.

 

Mats Hummels: Der Innenverteidiger übernahm gegen Marseille Verantwortung und traf per Elfmeter zum 2:1. Hummels war der beste Zweikämpfer auf dem Platz (92,8 Prozent gewonnene Duelle) und glänzte mit einer starken Passquote. In der Schlussphase unterlief aber auch ihm so mancher Stellungsfehler. Gegen Lautern räumte er hinten alles ab, was es abzuräumen gab, und unterstrich bei Standards seine große Torgefahr: So traf er kurz vor Schluss per Kopf den Pfosten.

 

Philipp Lahm: Der Linksverteidiger saß in Manchester 90 Minuten auf der Bank. In Stuttgart war er durch die frühe Überzahl der Bayern in der Defensive kaum beschäftigt, deshalb suchte er immer wieder den Weg nach vorne. Die Bayern konnten so über links permanent in Überzahl agieren - und Lahm bereitete den 2:1-Siegtreffer von Gomez vor.

 

Per Mertesacker: Arsenal spielte gegen Everton zu Null und feierte den siebten Sieg in den letzten acht Ligaspielen. Mertesacker bot eine solide Vorstellung, hatte in der Nachspielzeit aber Glück, als McAleny nach einem schwachen Klärungsversuch von Mertesacker die Chance zum 1:1 vergab.

 

Sascha Riether: Der Ex-Wolfsburger lief gegen Freiburg auf der Sechs auf und gefiel anhand vieler Ballgewinne. Sein öffnender Pass zu Podolski ebnete den Weg zum zwischenzeitlichen 1:0.

 

Marcel Schäfer: Die Offensiv-Vorstellung des Linksverteidigers war durchaus brauchbar. Schäfer schlug des Öfteren gefährliche Flanken vor das Bremer Tor und traf per Fernschuss zum Ehrentreffer für die Wölfe. Allerdings war auch er Teil der vogelwilden Wölfe-Defensive und sah bei mehreren Gegentoren äußerst schlecht aus.

 

Marcel Schmelzer: Der Linksverteidiger fehlte gegen Marseille. Im Heimspiel gegen Lautern zeigte er sich zwar bemüht, er schaltete sich jedoch nicht allzu oft ins Offensivspiel ein und kam daher auch nur zu einer einzigen Flanke im ganzen Spiel. Die verfehlte ihr Ziel um einiges. Schmelzer musste in der 77. Minute Platz für Patrick Owomoyela machen.

 

Serdar Tasci: Unglückliche Partie für Tasci. Zwar zeigte er gegen die Bayern eine passable Leistung, doch beim ersten Tor von Gomez kam er zu spät und ließ sich abdrängen.

 

Philipp Wollscheid: Der Nürnberger Abwehrchef machte trotz der Heimniederlage gegen Hoffenheim kein schlechtes Spiel. Wollscheid brachte knapp 90 Prozent seiner Pässe an den Mann und gewann gut 80 Prozent seiner Zweikämpfe. In der Luft wie am Boden war Wollscheid kaum zu bezwingen, zudem kam er ohne ein einziges Foul aus.

 

Torhüter: Zieler lässt alle hinter sich

Mittelfeldspieler: Kroos und Rudy stark - Götze schwach

Stürmer: Gala-Vorstellungen von Klose und Podolski