Rassismus-Skandal bei DFB-Testspiel: Drei Fans gestehen Beschimpfungen

Von SPOX
Antonio Rüdiger, Ilkay Gündogan und Leroy Sane spielen für die deutsche Nationalmannschaft.
© getty

Drei Anhänger der deutschen Nationalmannschaft haben im Zuge polizeilicher Ermittlungen gestanden, die deutschen Nationalspieler Leroy Sane und Ilkay Gündogan während des Testspiels gegen Serbien als "Bimbo" und "Neger" beschimpft zu haben.

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Allerdings betonten sie nach Angaben der Bild, dass sie damit nicht ihre Fremdenfeidnlichkeit hätten ausdrücken wollen. "Die drei haben eingeräumt, einige Spieler als Neger, Bimbo oder Türke betitelt zu haben", wird Julia Meyer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig von der Zeitung zitiert.

"Dies sei jedoch ohne rassistischen Hintergrund geschehen, man habe sich nur über die Leistung der Spieler geärgert", führte Meyer weiter aus. Dennoch prüft die Staatsanwaltschaft offenbar nun, ob den Männern Volksverhetzung und Beleidigung zur Last gelegt werden kann.

In spätestens drei Wochen soll entschieden werden, ob es zu einer Anklage kommt. Den drei Männern würde in einem solchen Fall bis zu ein Jahr Haft drohen.

DFB-Team gegen Serbien: Sportjournalist macht Rassismus publik

An die Öffentlichkeit kamen die rassistischen Vorfälle während des DFB-Tests (1:1) durch den Sportjournlaisten Andre Voigt. Dieser hatte nach dem Spiel mit einem emotionalen Video, welches er über Facebook verbreitete, von den Vorfällen berichtet.

"Die drei haben zuerst die ganze Zeit über Löw, die Spieler und das Stadion hergezogen. In der zweiten Halbzeit ging es dann mit rassistischen Beleidigungen gegen Sane und Gündogan weiter, drei-, vier-, fünfmal, immer wieder", sagte Voigt, der Chefredakteur des Basketballmagazins Five und regelmäßig als Experte während der NBA-Liveübertragungen auf DAZN tätig ist.

Die Polizei Wolfsburg leitete daraufhin Ermittlungen gegen die beschuldigten Fans ein. Das Trio stellte sich einen Tag später der Polizei. "In einer ersten Vernehmung haben sie den Sachverhalt aus ihrer Sicht geschildert", erklärte Polizeisprecher Thomas Figge. Anschließend wurde der Vorgang an die Staatsanwlatschaft Braunschweig weitergeleitet.

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