Lothar Matthäus fordert Torwartwechsel beim DFB - Manuel Neuer verteidigt sich

Von SPOX
Lothar Matthäus sieht Manuel Neuer aktuell noch nicht in der Form, die ihn viermal zum Welttorhüter gemacht hat.
© getty

Lothar Matthäus hat von Bundestrainer Joachim Löw einen Wechsel im Tor des DFB-Teams von Manuel Neuer hin zu Marc-Andre ter Stegen gefordert. Der Torwart vom FC Bayern München sollte demnächst vom jüngeren Keeper des FC Barcelona abgelöst werden.

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"Manuel Neuer hat aktuell nicht die Form und Sicherheit, die er vor seiner schweren Verletzung gehabt hat. Er ist noch nicht wieder in der Form, die ihn viermal zum Welttorhüter gemacht hat. Zudem spielt Marc-Andre ter Stegen seit Jahren Weltklasse bei Barcelona", erklärte Matthäus seinen Gedankengang.

Der ehemalige Nationalspieler verdeutlichte: "Ich finde, er hätte langsam die Chance verdient, ein wichtiges Spiel von Anfang an zu bestreiten, selbst wenn Neuer zur Verfügung stünde." Schon vor der WM 2018 hatte es Stimmen gegeben, die ter Stegen statt des nur knapp fit gewordenen Neuers gefordert hatten.

Matthäus-Forderung: Manuel Neuer wehrt sich

Auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Frankreich am Dienstag wehrte sich Neuer gegen die Aussagen. "Ich fühle mich fit. Auch was meinem Fuß betrifft. Da ist alles in Ordnung. Schon vor der WM hat alles gepasst. Ich denke, ich habe auch während der WM gute Leistungen gezeigt und bin jetzt in guter Form."

Der DFB-Kapitän räumt dabei jedoch ein, dass er beim dem ersten Gegentor etwas unglücklich aussehe. "Bis auf diese Situation bin ich aber zufrieden mit meinem Spiel."

Auch gegen Frankreich wird Neuer von Anfang an auflaufen. Dies bestätigte Jogi Löw auf der Pressekonferenz.

Lothar Matthäus zählt Stars des FC Bayern an

Jedoch nicht nur Neuer wurde von Matthäus in seiner Sky-Kolumne angezählt. Auch die Weltmeister von 2014 bekamen deutliche Kritik zu hören: "Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos, Thomas Müller. Sie sind die Erfahrensten, haben den Laden aber aktuell überhaupt nicht im Griff."

Dafür sieht Matthäus die Gründe in den prekären Situationen im Verein: "Die Bayern-Spieler befinden sich schon länger in einer unbefriedigenden Krisensituation und für Kroos läuft es bei Real auch alles andere als optimal momentan." Entsprechend wäre frisches Blut im DFB-Team willkommen.

Lothar Matthäus will Philipp Max statt Hector

Frisches Blut brachte Löw unter anderem in Person von Matthias Ginter. Dass der Gladbacher vom Bundestrainer aber als Rechtsverteidiger und nicht wie im Verein als Innenverteidiger eingesetzt wurde, ärgert Matthäus: "Ginter macht das in Gladbach klasse, muss bei Löw aber rechts hinten spielen."

Dass Löw weiterhin Philipp Max vom FC Augsburg bei der Kadernominierung außen vor lässt, ist dem TV-Experten ebenfalls unerklärlich. "Wie schon des Öfteren erwähnt, haben wir keinen Linksverteidiger, der Woche für Woche auf Top-Niveau spielen muss, nämlich in der Bundesliga und nicht in Köln", sagte Matthäus.

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