Daum kritisiert Joachim Löw: "Ein Problem war der hohe Anteil an Bayern-Spielern"

Von SPOX
Christoph Daum (r.) hat Joachim Löw kritisiert.
© getty

Christoph Daum hat Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM in Russland kritisiert. "Man hat sich selbst auf die Schulter geklopft, statt sich kritische Fragen zu stellen", sagte Daum bei Sport1: "In dieser Situation haben sie sich nicht mehr überprüft."

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Daum stieß beispielsweise sauer auf, dass Löw und Bierhoff nach der EM 2016 offenbar nicht beim UEFA-Trainerkongress erschienen sind. "Sie waren die Einzigen, die nicht da waren", sagte der 64-Jährige.

Dabei habe man bei dem Workshop über die wichtigsten Trends im Fußball gesprochen. Unter anderem sei es um die persönliche Weiterentwicklung von Trainern und die Erkenntnis gegangen, dass Ballbesitzfußball nicht mehr so zum Erfolg führt. "Der Trend ist seit 2016 absehbar. Alle Topteams, die auf Ballbesitz gesetzt haben, sind vorzeitig ausgeschiedenden", sagte Daum.

Daum über Neuer und Kimmich

Der frühere Bundesligatrainer kritisierte außerdem das Aussetzen des Leistungsprinzips durch Löw. "Das Setzen auf Manuel Neuer war ein klares Signal, nicht nur an ter Stegen, sondern auch an andere Spieler", so Daum.

Und weiter: "Für mich auch ein Problem war der hohe Anteil an Bayern-Spielern. Da hat zum Beispiel Kimmich nach der Pokalniederlage gesagt: 'Das war für uns eine verlorene Saison', und reist dann zur Nationalmannschaft. Im mentalen Bereich hätte einiges besser gemacht werden müssen."

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