Die Rowdys lieferten sich damals eine Schlägerei mit polnischen Ordnungskräften. Auf den Rängen hatten die Hooligans die Gastgeber mit Gesängen ("Wir sind wieder einmarschiert...") und einem Transparent ("Schindler-Juden, wir grüßen Euch") provoziert sowie eine Prügelei angezettelt. Die Chaoten rissen damals Sitzbänke aus den Verankerungen und bewarfen damit die Polizei. Massiver Einsatz der Ordnungshüter verhinderte Schlimmeres.
"Das ist eine Katastrophe", hatte der damalige DFB-Präsident Egidius Braun als Augenzeuge der Geschehnisse geschimpft. Der damalige Bundestrainer Berti Vogts hatte betont: "Das sind Feinde des Fußballs. Das Brutalste waren die Gesten gegenüber dem polnischen Volk. Dafür müssen wir uns entschuldigen."
Im Vorfeld des Spiels hatte es Warnungen vonseiten deutscher Sicherheitskräfte gegeben. Vogts: "Aber sie haben nicht auf unsere Warnungen gehört." 30 der 300 Krawallmacher mit rechtsradikaler Gesinnung waren im September 1996 sogar ohne Reisepass eingereist.
Beim Spiel in Prag hatten deutsche Problemfans ebenfalls gepöbelt und Nazi-Parolen angestimmt. Auch der Deutsche Fußball-Bund ("Scheiß DFB") im Allgemeinen und Nationalspieler Timo Werner wurden unflätig beschimpft.