"Einer der Größten in der Geschichte"

Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger wurden in Brasilien gemeinsam Weltmeister
© getty

Bastian Schweinsteigers Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft ist auch auf der Audi Summer Tour des FC Bayern München in den USA ein allgegenwärtiges Thema.

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Philipp Lahm, dessen Vertreter für das Kapitänsamt Schweinsteiger beim Weltmeister-Titel 2014 in Brasilien war, zollte seinem ehemaligen Teamkollegen Respekt: "120 Länderspiele, Weltmeister geworden. Wir haben auch zusammen eine unglaubliche Zeit gehabt. Ich war immer froh, wenn er auf dem Platz stand - neben mir, vor mir, hinter mir. Man konnte sich immer auf ihn verlassen und das ist wichtig. Für mich ist er ein überragender Fußballer und ein sensationeller Typ", sagte er nach der öffentlichen Trainingseinheit im Bank of America Stadium in Charlotte vor dem Testspiel gegen Inter Mailand.

Lahm war bereits vor zwei Jahren nach der erfolgreichen Titelmission in Brasilien aus der Nationalmannschaft zurückgetreten.

Zu der aktuellen Vereinssituation von Schweinsteiger äußerte sich der Bayern-Kapitän zurückhaltend: "Ich verfolge seine Karriere bei Manchester United natürlich, das ist ja völlig klar, aber ich bin auch nur Außenstehender. Deswegen bin ich weit davon entfernt, ihm etwas zu raten. Er ist so erfahren, er hat so viel erlebt und wenn es einer weiß, was er in solchen Situationen zu tun hat, dann ist es mit Sicherheit Basti."

"Einer der größten Spieler der deutschen Geschichte"

Auch Holger Badstuber zeigte Verständnis für die Entscheidung des 31-Jährigen, seine DFB-Karriere zu beenden: "Man hat sich jahrelang voll reingehängt. Er ist einer der größter Spieler in der deutschen Geschichte. Er hat so viel erreicht und war einer der Spieler des Turniers 2014. An so einer Nationalmannschaftskarriere gibt es wenig auszusetzen. Jetzt hat er den Entschluss gefasst, was absolut nachvollziehbar ist. Er hat viel geleistet, viele Spiele gemacht und wenn er sich jetzt noch einmal voll auf den Verein konzentrieren will, ist das eine gute Sache. Ich wünsche ihm alles Gute und wichtig ist, dass er gesund bleibt."

Vor allem Schweinsteigers Charakter und Persönlichkeit wird der Nationalmannschaft laut Badstuber "natürlich fehlen. Er war ein Spieler, der immer seine Ideen mit eingebracht hat und eine Identifikationsfigur für den deutschen Fußball. Zu ersetzen ist er nicht, aber jetzt müssen eben andere in die Rolle hineinwachsen."

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Bayerns Trainer Carlo Ancelotti äußerte sich zurückhaltend, aber mit großer Hochachtung: "Es gibt Spieler, die bis ins hohe Alter sehr gut spielen, weil sie sich fit fühlen und Lust haben zu spielen - wie Maldini oder Totti. Andere sind früher am Ende ihrer Kräfte. Ich kann die Situation bei Schweinsteiger nicht beurteilen, aber ich halte ihn für einen großartigen Spieler."

Bastian Schweinsteiger hatte am Freitagmorgen seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet. Medienberichten zufolge ist seine Zukunft bei Manchester United ebenfalls in der Schwebe.

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