Malli sagt DFB ab

Malli wird in Zukunft nicht mehr mit dem Adler auf der Brust auflaufen
© getty

Yunus Malli vom FSV Mainz 05 wird künftig für die Türkei auflaufen. Dies will der Mittelfeldspieler nach SPOX-Informationen noch am Mittwoch bekanntgeben. Auch der DFB bemühte sich um Malli. Dem Mainzer könnte bald ein Duo folgen.

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Mit sechs Toren in zehn Spielen gibt Yunus Malli in der bisherigen Bundesliga-Saison eine hervorragende Figur ab. Dass der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler für seine sechs Tore gerade mal 17 Torschüsse benötigte, belegt die neue Effizienz des Shootingstars.

Kein Wunder, dass auf Malli nicht nur andere Klubs, sondern auch Landesverbände aufmerksam wurden. Elf Spiele machte Malli für Deutschlands U21-Nationalmannschaft, nahm an der EM in Tschechien teil und absolvierte auch zuvor zahlreiche Spiele für die jüngeren Jahrgangsstufen. Nun aber der Wechsel.

Gespräch mit Terim

Nach SPOX-Information wird Malli verkünden, dass er künftig für die Türkei spielt. Der türkische Fußballdirektor und Nationaltrainer, Fatih Terim, besuchte Malli Anfang Oktober im Rahmen des Gastspiels der Mainzer bei Bayer Leverkusen und leistete beim Gespräch mit dem Youngster offenbar beste Überzeugungsarbeit.

Dass danach der DFB nochmals aktiv wurde und Malli eine Perspektive in Aussicht stellte, genügte wohl nicht, um Malli vom Bleiben zu überzeugen.

Mit der Türkei winkt ihm - beim derzeitigen Leistungsstand - ein ziemlich sicheres Ticket für die EURO 2016, für die sich die Türken mit dem Titel "bester Dritter" direkt qualifiziert haben. Zuletzt hatte Malli noch zum Ausdruck gebracht, seine Entscheidung nicht getroffen zu haben. Es wird erwartet, dass Terim Malli zum Länderspiel der Türken in Katar am 13. November berufen wird.

Folgen Nukan und Koc?

Doch Malli könnte nicht das einzige Souvenir bleiben, dass Terim auf seiner derzeitigen Deutschland-Reise mit in die Heimat bringt. Am Dienstag beobachtete der "Imperator" Atinc Nukan vom RB Leipzig im Rahmen des DFB-Pokalspiels des Zweitligisten bei der SpVgg Unterhaching. Nukan laborierte lange Zeit an einer Patellasehnenverletzung und feierte beim 0:3 im Münchener Vorort ein 45-Minuten-Comeback.

Am Mittwoch reist Terim weiter nach Dortmund, wo er beim Heimspiel des BVB gegen den SC Paderborn Süleyman Koc unter die Lupe nehmen will. Koc fiel bei Markus Gellhaus in Ungnade, blüht unter Stefan Effenberg aber wieder auf, schoss zuletzt gegen Union Berlin einen Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. Ob er nach Effenberg nun auch Terim überzeugt?

Yunus Malli im Steckbrief

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