Hrubesch-Kritk an Frühverpflichtungen

SID
Horst Hrubesch ist seit 2013 U-21-Nationaltrainer
© getty

U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch sieht die Verpflichtung von zu jungen Spielern durch Bundesligavereine kritisch, lobt aber auch gleichzeitig die Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball. Das Ziel seiner Junioren bei der EM 2015 sei zudem einzig und allein der Titel.

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Besonders das gesamte System in Deutschlands Fußball funktioniere außerordentlich gut, lobte Hrubesch, der seit 2013 Trainer der deutschen U 21 ist, gegenüber "Transfermarkt.de": "Was an der Basis die Verbände und Vereine leisten, kann nicht hoch genug bewertet werden. Je besser wir unten arbeiten, desto mehr gute Spieler kommen oben an." Besonders das "Gesamtpaket" könne sich dabei sehen lassen.

Dennoch sieht er auch die Verpflichtungen von zu jungen Spielern durch Bundesligisten kritisch. "Ich bin nicht immer ganz so glücklich, wenn ich lese, dass auch Neun- oder Zehnjährige schon in die Leistungszentren gelockt werden." Stattdessen sollen die Kinder lieber in ihrem Heimatverein bleiben, wo sie sich "in ganz jungen Jahren besser entwickeln können", behauptet der 63-Jährige. "Wenn ein Bundesligaverein die besten 20 in dieser Altersklasse holt, macht er alle gleich - und dabei geht viel verloren."

Mit Blick auf die kommende EM in Tschechien äußerte sich Hrubesch zudem angriffslustig. Einzig und allein "um den Titel mitspielen" sei das Ziel für Deutschlands Junioren. "Wir fahren da nicht hin, nur um die Olympischen Spiele zu erreichen", so Hrubesch weiter.

Horst Hrubesch im Steckbrief

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