Rekord: 300.000 Euro für den Titel

SID
Wolfgang Niersbach und der DFB können mit einem Gewinn aus der WM planen
© getty

Das DFB-Team rund um Joachim Löw kann für den Fall des Titelgewinns mit einer großen Geldprämie planen. Dafür muss aber erst im Finale der WM 2014 Argentinien bezwungen werden.

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Nur noch ein Sieg bis zur Rekordprämie: Der vierte WM-Titel wäre dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) 300.000 Euro pro Spieler wert. Für den Final-Einzug durch das historische 7:1 gegen Brasilien haben die DFB-Stars schon jetzt jeweils 150.000 Euro sicher. Die Prämien des Trainerteams um Joachim Löw sind nicht bekannt, dürften sich aber in einem ähnlichen Rahmen bewegen.

Im Fall des Titelgewinns würde der DFB insgesamt fast sieben Millionen Euro an Prämien ausschütten. Im Maximalfall kostet das WM-Unternehmen rund 22 Millionen Euro.

Ein Verlustgeschäft wird die WM für den Verband dennoch nicht. Mit dem Erreichen des Endspiels am Sonntag in Rio de Janeiro gegen Argentinien hat der DFB eine Prämie von 25 Millionen Dollar (18,35 Millionen Euro) für Platz zwei vom Weltverband FIFA sicher. Dazu kommen 1,5 Millionen Dollar (1,1) für die Vorbereitung. Für den vierten WM-Titel würde der Verband sogar 35 Millionen Dollar (25,75 Millionen Euro) kassieren.

Keine Umstellung für Spieler

Für die Spieler ändert sich im Vergleich zur EURO 2012 nichts. Schon vor zwei Jahren hatte es die gleiche leistungsbezogene Prämien-Regelung wie in Brasilien gegeben. Für die WM 2010 sowie für die Europameisterschaft 2008 lag die Titelprämie bei 250.000 Euro. Für den Triumph bei der Heim-WM 2006 hätte es ebenfalls 300.000 Euro gegeben

Mit äußerst bescheidenen Summen mussten sich dagegen die deutschen Weltmeister-Mannschaften begnügen: Die Helden von Bern um Fritz Walter erhielten für den WM-Titel 1954 umgerechnet 1250 Euro plus ein Fernsehgerät. 1974 gab es für das Team um Franz Beckenbauer 30.000 Euro plus einen Käfer Cabrio, 1990 waren 65.000 Euro ausgelobt worden.

Neue Sponsorenverträge winken

Bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren in Südafrika, als Deutschland Dritter wurde, lag der Gewinn bei 3,8 Millionen Euro. Überschüsse bei Turnieren werden zwischen dem DFB und den deutschen Profivereinen geteilt.

Positiv würde sich ein WM-Titel für den DFB auch auf die Verhandlungen mit seinen Sponsoren auswirken. Viele Verträge würden 2018 auslaufen, auch die der beiden Großsponsoren adidas und Mercedes-Benz, "insofern hat man da neue Möglichkeiten", führte Bierhoff aus. Der DFB kassiert derzeit jährlich von seinen Sponsoren knapp 60 Millionen Euro. Hinzu kommen gut 40 Millionen durch TV-Rechte und Ticketerlöse.

Die WM 2014 im Überblick

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