Mit Rio im Rücken nach Budapest

Von Marco Nehmer
Die Kicker von der U 19 wollen es den "Großen" gleichtun und in Ungarn den Pott holen
© getty

Vom 19. bis 31 Juli steigt die U-19-EM in Ungarn. Die DFB-Junioren treffen in Gruppe B auf Bulgarien, Serbien und die Ukraine. SPOX stellt das Aufgebot von Trainer Marcus Sorg vor.

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Die deutsche U-19-Nationalmannschaft ist erstmals seit 2008 wieder bei einer Europameisterschaft vertreten und will den frischgebackenen Weltmeistern nacheifern. Trainer Marcus Sorg muss zwar mit den nicht abgestellten Profis Max Meyer und Timo Werner auf zwei seiner prominentesten Akteure verzichten, doch er ist optimistisch.

"Wir wollen guten Fußball auf höchstem Niveau zeigen und ich denke, das ist auch das, was von uns erwartet wird", so Sorg. SPOX stellt das Aufgebot der deutschen Mannschaft bei der vom 19. bis 31. Juli in Ungarn stattfindenden U-19-EM vor.

Tor:

Oliver Schnitzler (VfR Aalen)

Der 18 Jahre alte Schlussmann wird in Ungarn als Stammtorhüter an den Start gehen. Schnitzler stammt aus der Jugend von Bayer Leverkusen und wechselte zur kommenden Saison nach Aalen. Für die Werkself stand er in der letzten Spielzeit in der A-Jugend-Bundesliga West zwischen den Pfosten. Noch ist er allerdings etwas ungestüm in seinem Torwartspiel: Sowohl in der UEFA Youth League als auch bei seinem einzigen Regionalligaeinsatz sah Schnitzler in der vergangenen Saison die Rote Karte.

Marius Gersbeck (Hertha BSC)

Der Herthaner sollte eigentlich gar nicht mit nach Ungarn reisen und stand lediglich auf Abruf bereit. Doch nachdem die eigentlich Nummer zwei Fabian Bredlow seine Teilnahme absagte, weil er beim FC Liefering um seinen Status fürchtet, wurde Gersbeck - dessen einziges Bundesligaspiel der 2:1-Sieg am letzten letzten Hinrundenspieltag der abgelaufenen Saison gegen den BVB war - von Coach Sorg nachnominiert.

Abwehr:

Kevin Akpoguma (1899 Hoffenheim)

Zusammen mit Marc-Oliver Kempf ist Kevin Akpoguma der erfahrenste U-19-Akteur im Kader von Sorg. Der 19-jährige Hoffenheimer absolvierte bislang 13 Spiele in seiner Altersstufe. Auch sonst hat der vielseitig einsetzbare rechte Verteidiger bereits einiges vorzuweisen. Er Jüngster Drittligatorschütze aller Zeiten im Alter von 17 Jahren und 282 Tagen für den Karlsruher SC und Doppeltorschütze für die U 18 gegen Italien. Der TSG war er deshalb im Sommer 2013 eine Million Euro wert.

Marvin Friedrich (Schalke 04)

Der Innenverteidiger von Schalke 04 ist ein Senkrechtstarter des vergangenen Jahres. Im Januar durfte der A-Jugendliche mit ins Trainingslager in Doha und wurde zur kommenden Saison prompt mit einem Profivertrag ausgestattet. Im April folgte der erste Einsatz für die Sorg-Elf - ein Traumeinstand. Gegen Belgien (5:2) erzielte Friedrich bei seinem Debüt das zwischenzeitliche 3:1 und durfte durchspielen. Weitere Einsätze in Ungarn dürften folgen.

Fabian Holthaus (VfL Bochum)

Fabian Holthaus gehört mit zwölf Einsätzen zu den "Routiniers" im deutschen U-19-Kader und konnte auch auf Vereinsebene bereits seine Visitenkarte hinterlassen. Der Bochumer, auf der Mangelposition des Linksverteidigers zuhause, schnupperte bislang fünfmal Zweitliga-Luft und hinterließ bei seinem Trainer einen bleibenden Eindruck. "Der Fabian wird seinen Weg in die Bundesliga machen", legte sich Peter Neururer schon 2013 fest.

Pascal Itter (Schalke 04)

Ein weiteres Versprechen für die Zukunft aus der renommierten Talentschmiede der Knappen. Pascal Itter, der sowohl als Rechtsverteidiger als auch im rechten Mittelfeld spielen kann, führte seine Schalker in der vergangenen Saison als Kapitän ins Halbfinale der UEFA Youth League, scheiterte dort erst am FC Barcelona (0:1). Die Verantwortlichen honorierten seine Leistungen mit einem Profikontrakt bis 2017.

Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg)

Einer der interessantesten Spieler im deutschen EM-Kader. Der Innenverteidiger debütierte schon im November 2012 für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga und durfte seitdem immer mal wieder Profiluft in der höchsten Spielklasse schnuppern. Juventus Turin war am Youngster dran, doch Kempf entschied sich für den vergleichsweise bescheidenen Karriereschritt nach Freiburg zur kommenden Saison. Der potenzielle Ginter-Nachfolger wolle "den nächsten Schritt machen" und sich "dauerhaft in der Bundesliga etablieren".

Anthony Syhre (Hertha BSC)

Mit dem Herthaner Anthony Syhre reist der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze in der Kategorie U 18 nach Ungarn. Der Innenverteidiger, laut Herthas früherem U-23-Coach Karsten Heine "nicht nur defensiv, sondern auch in der Spieleröffnung und als Antreiber herausragend", lauft überwiegend in der Regionalliga auf, durfte in der vergangenen Bundesligasaison beim 1:3 gegen die Bayern aber auf der Bank der Profis sitzen.

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