Klose und Mertesacker fallen aus

SID
Klose (r.) und Mertesacker (l.) haben zusammen 224 Länderspiele auf dem Bukel
© getty

Joachim Löw muss beim Klassiker gegen Italien am Freitag in Mailand und beim Länderspiel am Dienstag in London gegen England auf Rekord-Torjäger Miroslav Klose verzichten.

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Der 35 Jahre alte Stürmer von Lazio Rom fällt wegen einer Schulterverletzung aus. Abwehrchef Per Mertesacker vom FC Arsenal muss wegen einer Grippe zumindest für das Italien-Spiel passen, Spielmacher Mesut Özil steht dagegen zur Verfügung.

"Miro Klose wird die beiden Spiele nicht mitmachen können. Er hat sich am Schulterband verletzt. Das ist sehr schmerzhaft. Nach ersten Prognosen wird er zwei bis drei Wochen ausfallen", sagte Löw am Mittwoch. Klose, der sich am Sonntag im Spiel von Lazio Rom gegen den FC Parma an der Schulter verletzt hatte, wird aber erst einmal in München bleiben und sich von den DFB-Ärzten behandeln zu lassen.

Bei Mertesacker seien die "Entzündungswerte immer noch sehr hoch. Er wird deshalb erst mal in London bleiben und dann am Samstag, so hoffe ich, zu uns stoßen", führte der Bundestrainer weiter aus.

Özil reist an

Dagegen reiste Arsenal-Profi Özil, der ebenfalls wegen eines grippalen Infekts zunächst gefehlt hatte, am Mittwoch nach München an. Am Nachmittag war ein individuelles Training geplant. "Wenn alles normal läuft, denke ich, dass er im Abschlusstraining am Donnerstag voll belastbar sein wird", sagte Löw.

Inklusive Özil stehen dem 53-Jährigen derzeit 22 Spieler zur Verfügung. Alle seien fit, vermeldete Löw. Verzichten muss der Bundestrainer bereits auf Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger, der erneut am Sprunggelenk operiert werden muss. Zudem fehlen sieben Monate vor der WM in Brasilien weiter die verletzten Mario Gomez, Ilkay Gündogan und Lukas Podolski.

100. Länderspiel als Bundestrainer

Auch über die möglichen Titelchancen des DFB-Teams äußerte sich Löw. "Um einen Titel zu gewinnen, muss ganz viel passen - gerade in Brasilien. Man muss auf einem unglaublich, einem wahnsinnig hohen Niveau spielen", sagte der 53-Jährige, der am Freitag sein 100. Länderspiel als Bundestrainer bestreitet.

Dass auch er am Ende an Titel gemessen wird, ist Löw wohl durchaus bewusst. "Es ist logisch, dass ein Titel für einen Trainer wahnsinnig viel bedeutet. Das ist aber nicht selbstverständlich. Wir streben einen Titel an und arbeiten daran", sagte er.

"Man sieht die Etappen der Entwicklung"

Bislang blieb ihm bei seinen drei Turnierteilnahmen als Chefcoach ein Titel verwehrt. Entsprechend ordnete er das 0:1 im EM-Finale 2008 gegen Spanien auch als die bitterste Niederlage in seiner bisherigen Karriere als Bundestrainer ein.

Dagegen erinnert sich Löw gerne an das WM-Viertelfinale 2010, als man Argentinien mit Superstar Messi mit 4:0 demütigte: "Da haben wir fast alles richtig gemacht. Aber insgesamt hat die Mannschaft viele, viele gute Spiele gemacht. Man sieht die einzelnen Etappen der Entwicklung, was mich wahnsinnig zufrieden macht."

Am Donnerstag reist die DFB-Auswahl von München nach Mailand, am Samstag geht es dann nach London weiter.

Das DFB-Team in der Zusammenfassung

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