Neuer: "Alaba hat zu viel Angst gegen mich"

Von David Kreisl
Manuel Neuer (l.) und David Alaba (r.) können offenbar auch Spaß zusammen haben
© getty

Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich sieht sich Manuel Neuer gerüstet für die Partie in der Allianz Arena und die kommende WM. An ein Elfmeter-Duell mit seinem Vereinskameraden David Alaba von Bayern München glaubt er indes nicht.

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"Es ist eins der wichtigsten Spiele der Qualifikation, wir haben noch nichts in der Tasche", mahnt der Torwart des Rekordmeisters im Interview mit der Münchener "AZ": "Wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben, gerade hier in München nicht." Kein Gegentor zu kassieren sei das Ziel in den beiden Spielen gegen Österreich und die Färöer Inseln.

Dabei erwartet Neuer eine schwere Aufgabe gegen den Nachbarn in der Allianz Arena, in der die Nationalmannschaft seit 2006 kein Spiel mehr gewinnen konnte. "Österreich ist immer heiß gegen uns, hat viele gute Bundesliga-Spieler im Team. Sie wollen uns schlagen, aber das dürfen wir nicht zulassen."

"Immer unter den besten Vier"

Falls es einen Elfmeter gegen die DFB-Auswahl gibt, könnte es derweil zum Duell mit seinem Mannschaftskollegen David Alaba kommen. Auch wenn Neuer mit einem Augenzwinkern stichelt: "Der hat bestimmt zu viel Angst, um gegen mich anzutreten."

Mit Hinblick auf die WM zählt der Torwart die Deutschen zum Favoritenkreis. Die Spieler seien sich bewusst, dass es eine Erwartungshaltung gibt, schließlich war man "bei den vergangenen vier Turnieren immer unter den besten Vier. Leider ist uns der große Coup nicht gelungen".

Optimistisch stimmt den 27-Jährigen im Hinblick auf eine erfolgreiche Zeit in Brasilien die Entwicklung der Liga. "Die Bundesliga hat wieder einen Sprung gemacht, jetzt standen zwei Mannschaften im Champions-League-Finale. Wenn wir uns qualifizieren, können wir mit einer guten Portion Selbstvertrauen ins Turnier gehen", meint der Schlussmann, der sich sicher ist, dass "viele Nationen vor uns Respekt haben".

Spielerische Fortschritte und offensives Verteidigen

Generell entwickle sich die Nationalmannschaft gut und habe seit 2004 "spieltechnisch enorme Fortschritte gemacht". Auch das Defensivspiel der Nationalelf sprach der ehemalige Schalker an.

Ob man erfolgreich offensiv verteidigen könne "hängt immer von der Mannschaft ab. Wenn zum Beispiel Greuther Fürth gegen Barcelona spielt, dann kann Fürth nicht offensiv verteidigen". Bei seinem Verein Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft sei das Spielermaterial aber vorhanden. "Wir probieren, den Ball möglichst schon in der gegnerischen Hälfte zu erobern, auch wenn das Risiken birgt."

Manuel Neuer im Steckbrief