Netzer kann Rettigs Kritik nicht nachvollziehen

SID
Günter Netzer (l.) kann die Kritik von Andreas Rettig nicht nachvollziehen
© getty

Welt- und Europameister Günter Netzer kann die harsche Kritik des DFL-Geschäftsführers Andreas Rettig am DFB nicht nachvollziehen.

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"Was Herr Rettig vom Stapel gelassen hat, ist ungewöhnlich. Ich weiß nicht, warum er das getan hat", sagte Netzer bei Sky Sport News HD: "DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat die richtige Antwort darauf gegeben und einiges zurechtgerückt."

Rettig hatte in der vergangenen Woche eine ganze Reihe von Kritikpunkten am DFB öffentlich gemacht und neben dem Mitspracherecht der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei der Neubesetzung des Sportdirektorpostens auch mehr Kompetenzen für den Nachfolger von Robin Dutt gefordert. Niersbach hat daraufhin Rettigs Kritik mit deutlichen Worten zurückgewiesen und von Sommertheater gesprochen.

Tönnies widerspricht Löw

Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender bei Schalke 04, hat sich für einen DFB-Sportdirektor mit allen Machtbefugnissen stark gemacht. "Ein DFB-Sportdirektor braucht glasklar definierte Aufgaben und Kompetenzen. Er muss auch dem Bundestrainer weisungsbefugt sein, ansonsten wäre diese Position verschenkt, man bräuchte sie nicht", sagte Tönnies: "Hat der Sportdirektor diese Kompetenz nicht, würde man auf diesem Posten nur weiter Leute verheizen."

Tönnies hob hervor, dass der deutsche Fußball einen "sehr starken Bundestrainer Joachim Löw und einen sehr starken Manager Oliver Bierhoff" habe. "Wenn man der Überzeugung ist, dass man den Posten DFB-Sportdirektor braucht, dann muss eine klare Struktur geschaffen werden, sonst wird das nicht klappen", sagte der 57-Jährige.

Die DFL und der Ligaverband hatten nach dem kurzfristigen Abschied von DFB-Sportdirektor Robin Dutt, der Cheftrainer beim Bundesligisten Werder Bremen wurde, eine Diskussion über das künftige Anforderungsprofil des leitenden DFB-Angestellten angestoßen. Einem Bericht der Sport Bild zufolge soll Löws Assistent Hansi Flick ein Kandidat sein. Löw hatte klargemacht, dass er keine Kompetenzen an den künftigen Sportdirektor abgeben wolle.

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