Mission WM 2014: Die Schlüssel fürs DFB-Team

Von Für SPOX bei der Nationalmannschaft: Stefan Rommel
Joachim Löw und seine Mannschaft wollen in der WM-Qualifikation den nächsten Schritt machen
© Getty

Für die deutsche Nationalmannschaft und Joachim Löw beginnt mit dem Färöer-Spiel (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) eine neue Zeitrechnung. Der Bundestrainer hat ein Ziel schon klar definiert, andere sollen auf dem Weg nach Brasilien noch folgen. Das sind die dringlichsten Aufgaben, die jetzt vom Trainerteam und der Mannschaft bewältigt werden müssen.

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Eine positive Stimmung schaffen:

Das Ende war jäh und besonders hart. Das Aus bei der Europameisterschaft gegen Italien hat mehr hinterlassen als nur einen weiteren unvollendeten Traum. Es hat bei großen Teilen der Fans und Berichterstattern Zweifel aufkommen lassen an grundsätzlichen Komponenten des deutschen Spiels und seiner Protagonisten.

Die Fallhöhe zwischen teilweise überdrehter Erwartungshaltung und dem abrupten Sturz hat sich in ein Gewitter verwandelt, wie es der deutsche Fußball-Bund und sein Bundestrainer zuletzt vor acht Jahren über sich ergehen lassen mussten, als Rudi Völler nach der erschreckenden EM in Portugal seinen Platz räumen musste.

Die Begleitumstände der bitteren Nacht von Warschau drängelten sich bis hin zu Joachim Löws erstem öffentlichen Auftritt vor dem Testspiel gegen Argentinien Mitte August. Es entstand ein Vakuum, ungeklärte Fragen standen im Raum, Fans, Medien, Experten fühlten sich alleine gelassen mit ihrer Enttäuschung.

Löws Vorgehen auf einer Pressekonferenz vor dem Argentinien-Spiel sollte die Wogen glätten - der Bundestrainer hat dies aber nur zu einem Teil geschafft. Löw hat seine Maßnahmen längst begründet und sie ausgiebig erklärt. Er übernehme die Verantwortung für das Ausscheiden. Trotzdem fehlt vielen immer noch eine Art Entschuldigung. Ob der Bundestrainer die leisten muss? Löw hat und wird sich dazu nicht mehr durchringen.

Die Zuschauer in Frankfurt waren nicht nachtragend, gleichwohl sogar freundlich gestimmt. Das war ein erstes gutes Zeichen. Jetzt ist es an der Mannschaft, womöglich verspielten Kredit wieder einzuholen. "Es gilt, gut zu starten und wieder eine leichte Welle der positiven Stimmung zu erzeugen", sagt Thomas Müller.

"Die Erwartungshaltung ist hoch, daran werden wir uns messen lassen", fügt er zudem an. Das stimmt. Aber sie ist derzeit, rund 22 Monate vor dem ersten Gruppenspiel in Brasilien, längst nicht mehr so hoch wie in den Wochen vor der Europameisterschaft.

Erwartungshaltung im Mittelmaß

Und das ist vielleicht auch ganz gut so. Momentan gibt es genau eine Gruppierung, die weiterhin felsenfest daran glaubt, bei den Titelkämpfen in zwei Jahren ganz oben zu landen: Die Mannschaft selbst. Philipp Lahm hat selbstverständlich den Titel als Ziel proklamiert. Was sollte er auch anderes sagen?

Der kleine Unterschied ist jetzt: Während derzeit allenfalls die Mannschaft selbst allergrößte Hoffnungen schürt und vorsichtige Euphorie und Optimismus versprüht, ist die Erwartungshaltung im Land im Mittelmaß angelangt. Die Vorzeichen haben sich verändert.

Seite 2: Lösungen oder Alternativen für die Problemzone finden

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