Jerome Boateng: "Bin bereit für Ronaldo"

SID
Jerome Boateng (r.) traf bereits im Champions-League-Halbfinale mit den Bayern auf Ronaldo
© Getty

Jerome Boateng blickt bislang auf eine enttäuschende Saison zurück. Drei Vize-Meisterschaften mit Bayern München haben dem Selbstbewusstsein des Rechtsverteidiger offenbar dennoch nicht zu stark zugesetzt.

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Im Gegenteil: Der 23-Jährige will sich den vierten Titel der Saison auf keinen Fall entgehen lassen und Europameister mit Deutschland werden. Gespannt erwartet der häufig etwas ungestüm agierende Boateng das mögliche Duell mit dem Portugiesen Ronaldo beim deutschen Turnierauftakt am Samstag (20.45 Uhr).

Über den Ausnahmestürmer von Real Madrid sagte Boateng in der Montagausgabe des "Kicker": "Er ist eine harte Nuss, aber ich bin bereit für Cristiano Ronaldo, wenn der Trainer so entscheidet". Er selbst rechnete mit seinem Einsatz. Ronaldo sei der "kompletteste Spieler, den es gibt", lobte er seinen Kontrahenten.

Bloß kein viertes Mal Vize

Bei seinen Nationalelf-Kollegen Sami Khedira und Mesut Özil erkundigte sich Boateng bereits über Ronaldo. Khedira und Özil spielen zusammen mit dem Portugiesen für Real Madrid. Dort sei Ronaldo immer der Erste beim Training und gehe als Letzter. "Ronaldo ist extrem ehrgeizig, verdammt schnell, mit beiden Füßen technisch stark und ein guter Kopfballspieler." Boateng will ihn deshalb eng decken und möglichst schon bei der Ballannahme stören: "Wenn er sich drehen und ins Dribbling gehen kann, dann wird's wahnsinnig schwierig."

Für die deutsche Elf setzt Boateng voll auf Sieg: "Ich habe keine Lust, zum vierten Mal ins Finale zu kommen und Zweiter zu werden", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Seine beiden Brüder hätten ihn zuletzt ein paar Mal wegen der Vizemeisterschaft und den verpassten Siegen im Pokal- und im Champions-League-Finale mit den Bayern aufgezogen. Kevin Prince steht beim AC Mailand unter Vertrag.

"Stolz, für Deutschland zu spielen"

Die DFB-Elf werde diesmal vielleicht nicht so einen super Fußball spielen wie bei der Weltmeisterschaft 2010, sagte Boateng mit Blick auf die EM. "Aber mir wäre es diesmal auch recht, wenn wir nur die Spiele gewinnen und damit Europameister werden".

Zugleich stellte er klar, dass alle Spieler gleichermaßen motiviert auf den Platz kommen: "Egal, woher unsere Eltern kommen: Wir sind alle stolz, für Deutschland zu spielen." Hautfarbe und Herkunft machten keinen Unterschied, sagte Boateng. Er selbst sei in der Jugend auch rassistisch beleidigt worden. Damals habe er sich davon aber anspornen lassen.

Der Spielplan der EM 2012

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